LANDKREIS (he). Auf dem Spielplan der Basketball-Oberliga stehen am Wochenende zwei Bezirksderbys. Bei den Damen reisen die Spielerinnen der SG Rusbend/Bückeburg am Sonntag, 5. Dezember zum TSV Neustadt, Spielbeginn ist um 17.30 Uhr. Bei den Herren empfängt der TuS Jahn Lindhorst ebenfalls am Sonntag, 5. Dezember den alten Rivalen TuS Bothfeld in der Kreissporthalle Lindhorst um 15 Uhr. Geht man nach dem Tabellenstand, so sind in beiden Derbys die Gegner der Schaumburger Mannschaften leicht favorisiert.
TuS Jahn Lindhorst
will den ersten Saisonsieg
Damen der SG Rusbend/Bückeburg treten mit bester Mannschaft an
Der TuS Bothfeld scheint in seinem dritten Jahr in der Oberliga seine beste Saison abliefern zu wollen. Mit 5:2 Siegen steht die Mannschaft aus dem Osten Hannovers zurzeit auf einem guten 3. Tabellenplatz. "Es sieht so aus, als hätten wir erstmals in dieser Saison mit dem Abstiegskampf nichts zu tun. Das wäre eine ganz neue, aber auch angenehme Situation," stellte TuS–Abteilungsleiter Thomas Kutter fest. Die Mannschaft lebt von ihrer Ausgeglichenheit. Stärkster Werfer ist Christian Möller mit durchschnittlich 28 Punkten.
Die Situation des TuS Jahn ist deutlich prekärer. Die Mannschaft wartet immer noch auf den ersten Saisonsieg. Bereits sechs Mal trafen diese beiden Mannschaften in den letzten Jahren aufeinander, zweimal in der Bezirksoberliga als es um den Aufstieg ging und dann viermal in der Oberliga. Und in allen Spielen hieß der Sieger TuS Jahn Lindhorst. Offenbar scheint die Mannschaft aus Bothfeld den Lindhorstern zu liegen. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie sich der TuS in diesem Derby verkaufen wir, nachdem die Mannschaft in allen Spielen bisher immer am Sieg schnuppern durfte, ihn jedoch nie erreichte. "Die Moral der Mannschaft ist nach wie vor in Ordnung. Wir werden in dieses Spiel gehen wie in jedes andere. Natürlich wäre ein Sieg gut für die Psyche, aber auch sonst wird es weiter gehen", sagte TuS-Kapitän Alexander Weinert. "Vielleicht kommt jetzt endlich mal das Glück zu uns zurück." Die Mannschaft wird wohl so wie gegen Wolfenbüttel aufgestellt sein, also auch mit dem starken Neuzugang Mourad Chami und wieder mit den vier Centern Weinert, Bothe, Glänzer und Sädtler. Weiterhin fehlen werden der verletzte Marc Hamann und Urlauber Oleg Burhanau.
"Lediglich mit ihrer Defensivleistung konnte mich die Mannschaft überzeugen," stellte SG-Coach Christian März nach der klaren Niederlage im Derby gegen den VfL Grasdorf fest, man muss aber auch berücksichtigen, dass im Angriff mit Vanessa Jackson und Jehona Alija zwei Punktegaranten schmerzlich vermisst wurden. Nun geht der Coach davon aus, dass beide am Samstag in Neustadt wieder mit dabei sein werden. "Wenn die Grippe nicht irgendwo noch zuschlägt, haben wir voraussichtlich also unsere beste Mannschaft am Start." Ob das allerdings gegen den starken TSV Neustadt ausreicht, darf bezweifelt werden. Gegen den Tabellendritten muss außerdem noch eine deutliche Leistungssteigerung her. In der routinierten Mannschaft des TSV bestimmt ein Trio das Geschehen: Als gute Defensivspielerinnen sorgten Michele Ziesemann (18 Punkte im Schnitt), Linda Sukow (17) und Sabrina Rogall (18) für die nötigen Zähler bei den bisher vier Saisonsiegen. Eine so aufgestellte Mannschaft ist naturgemäß schwer zu verteidigen, und genau darauf wird die SG ihr Hauptaugenmerk legen müssen. "Wir müssen noch besser verteidigen, noch besser rotieren und uns noch mehr helfen", weiß Vanessa Jackson die Lösung.