1. "Leitbild als Rahmen und Perspektive für die künftige Entwicklung"

    Denkmalschützer laden zu einem neuen Gedankenaustausch ein

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    RINTELN (km). "Rinteln und seine Zukunft: Wie soll sich unsere Altstadt entwickeln"? Zu einem gemeinsamen offenen Gedankenaustausch mit diesem Thema lädt der Arbeitskreis Denkmalschutz im kommenden Jahr Institutionen, Vereine und andere Interessierte und Betroffene ein. Das ist das Ergebnis einer intensiven Aussprache des Arbeitskreises über das Impuls-Referat, das der deutschlandweit renommierte Göttinger Stadtbaurat Thomas Dienberg auf Einladung des Arbeitskreises kürzlich im großen Rathaus-Sitzungssaal gehalten hatte. Die Planungen dafür haben bereits begonnen.

    "Die Impulse der Veranstaltung sind es wert, in der Stadt aufgegriffen und bedacht zu werden. Dafür wollen wir einen Anfang machen," fasste Vorsitzender Dr. Alexander Lattermann im Bürgerhaus jetzt das einmütige Votum der Mitglieder des Arbeitskreises für die Initiative zusammen.

    Dass Rinteln ein "Leitbild" als Rahmen und Perspektive für die künftige Entwicklung braucht, steht für den Arbeitskreis nach Dienbergs mit großer Resonanz aufgenommenem Vortrag außer Frage. "Wir brauchen, so Lattermann, "eine Grundlage für zukünftige, aufeinander abgestimmte Entscheidungen in den verschiedenen Handlungsfeldern wie Bauen, Wohnen, Einzelhandel, Verkehr, Stadtgestaltung, Denkmalschutz, öffentlichen Raum und Freizeit. Mit der bloßen Erstellung von Fachgutachten zu jeweils einzelnen Teilaspekten wie zum Beispiel Verkehr oder Einzelhandel sei es zumindest in den Augen des Arbeitskreises gerade nicht getan.

    Überzeugt hatte Dienberg den Arbeitskreis in dem Zusammenhang auch mit einer wichtigen Erfahrung: Ohne erarbeitete Perspektive für ihre angestrebte Entwicklung gerate die Kommune all zu leicht und all zu oft in die Rolle des nur Reagierenden statt der des Agierenden. Dazu Dienberg wörtlich: "Das ist stadtpolitisch prekär, da muss man raus und zum Beispiel Investoren auf Augenhöhe klipp und klar sagen können, was geht und was nicht geht." - Als "unabdingbar", wie es Pressesprecher werner Zimmermann formulierte, betrachte der Arbeitskreis nach den "überaus positiven Erfahrungen", etwa in Göttingen und Lemgo, die intensive Einbindung der Bürger in den gesamten Abwägungs- und Aushandlungsprozess: "Wenn die Bürger auf diese Weise ernst- und mitgenommen werden, schafft man auch die wichtige breite Akzeptanz in der Bevölkerung."

    Stadtbaurat Thomas Dienberg hatte dem Arbeitskreis das vollständige Manuskript seines Vortrags in Rinteln zur Verfügung gestellt. Interessenten können es auf Anfrage vom Arbeitskreis beziehen. Foto: km

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