1. Kritik an der 180-Grad-Wendung von CDU und WGS

    "IGS ist bildungspolitisch der einzig richtige Weg" / In Oberschulen wird die Benachteiligung von schwachen Schülern forciert

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    RINTELN (ste). "Mit echter Verwunderung nehme ich als Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes und Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur zur Kenntnis, wie die Rintelner CDU eine 180-Grad-Wendung in Bezug auf eine IGS in Rinteln einleitet", kritisiert Astrid Teigeler-Tegtmeier in einer Pressemeldung die Haltung der CDU. Im Sommer, so Teigeler-Tegtmeier, sandte man noch den damaligen CDU-Landratskandidaten Drewes auf die Piste, um gegen die Fünfzügigkeit bei einer IGS-Beantragung anzugehen. "Das Herr Drewes auf dem Parteitag noch nicht einmal vor dem Plenum gesprochen hat, konnte man nachlesen!" Er verließ sich wohl auf die damaligen vagen Aussagen des Ministers Althusmann in Bezug auf Integrierte Gesamtschulen: "Aber jetzt schlägt die CDU in Rinteln richtig zu", so die SPD-Vorsitzende. Trotz nachgewiesenem Elternwillen für eine IGS in Rinteln favorisiere die CDU plötzlich die Oberschule. Trotz eindeutiger Positionierung des Stadtelternrates für eine IGS in Rinteln und täglich stattfindendem Transport von rund 30 Kindern von Rinteln nach Obernkirchen und dem weiteren Transport von Kindern nach Stadthagen, rede man auf Seiten der CDU von einer Oberschule. Trotz einstimmig vorliegendem Ratsbeschluss vom 11. März in Bezug auf eine IGS in Rinteln rede die CDU trotzdem von einer Oberschule. "Das Vorgehen der Rintelner CDU ist nicht nachvollziehbar!" Hier werde ein Wendehalsverhalten praktiziert, das nahezu unerträglich sei. Spät genug habe es die CDU zunächst ja eingesehen, dass es mehr Befürworter für eine IGS gibt, als gegen sie. "Im Rückblick muss man sagen, dass das wohl an den damaligen Aussagen des neu benannten Kultusministers lag!"Der Rintelner CDU-Stadtverbandsvorsitzende Veit Rauch gaukelt nach Ansicht von Teigeler-Tegtmeier nun dem Bürger vor, es gäbe keine Alternative. "Das mag vielleicht für die CDU gelten, die SPD Rinteln steht weiter für eine IG!" Denn es sei festzustellen, dass in der Oberschule weiterhin nach Leistungsstufen unterrichtet werde, und die Durchlässigkeit, wie sie in der IGS möglich ist, in diesem System nicht stattfinde. Die Benachteiligung von schwächeren Schülern werde also nach wie vor forciert. Außerdem sei mit einem detaillierten Gesetzentwurf erst für Dezember zu rechnen. Insofern sei es umso unverständlicher, dass sowohl die Rintelner CDU, als auch die Rintelner FDP für ein Schulmodell werbe, das von den landespolitischen Parteispitzen noch nicht wirklich zu Ende gedacht sei und bei Eltern und Verbänden auf große Ablehnung stoße. "Der SPD-Stadtverband wird für eine IGS in Rinteln weiter kämpfen, da diese Schulform bildungspolitisch der einzig richtige Weg ist", schreibt Teigeler-Tegtmeier; und weiter: "Die Oberschule ist nicht die richtige Antwort auf die anstehenden schulpolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen."Foto: ste

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