AUETAL (tt). In den Sitzungen des Kindergartenbeirates und Jugend- und Sozialausschusses der Gemeinde Auetal wurden erstmals Zahlen über die Entwicklung der künftigen Auslastung der Kindergärten und Kindertagesstätten bekannt.
Doch vor den Aussprachen verpflichtete Auetals Bürgermeister Thomas Priemer die drei neuen Beiratsmitglieder Mirjam Schäfer, Ira Stemme und Ingo Felski. Aufgrund rückläufiger Geburtenzahlen sowie der Einführung eines Rechtsanspruches auf einen Krippenplatz ab 2013, wurde es erforderlich, die Entwicklung näher zu betrachten.
Insbesondere die hohe Anzahl von freien Plätzen in den Kindergärten Rehren, Escher und Hattendorf im Jahr 2010/11 geben Anlass, die Zahlen zu analysieren. So werden allein in Escher ab 1. Februar 2011 nur noch neun Kinder zu betreuen sein. Platz ist dort für 25 Kinder. Ferner sind in allen drei Gruppen im Kindergarten Rehren insgesamt noch 30 Kindergarten- und Krippenplätze frei.
Allein die vier Gruppen in der Kindertagesstätte Rolfshagen sind mit jeweils 25 Kindern voll ausgelastet. Ebenso die Krippenplätze mit 15 Kindern. In Hattendorf werden bis Februar 18 Kinder über 3 Jahre betreut. "Schuld" an der Misere sind natürlich die Geburten, die sich seit 2002 stetig nach unten entwickelt haben.
Wurden im Kindergartenjahr 2002/03 noch 69 Geburten im Auetal angezeigt, so sind es im Jahr 2009/10 nur noch 30 gewesen. Demnächst werden 36 Kinder für die Krippenplätze erwartet.
"Somit wird die Einrichtung einer weiteren Krippe notwendig", so Auetals Bürgermeister Thomas Priemer in der Sitzung. Als möglicher Standort käme die Einrichtung in Escher infrage. Eine Schließung im August 2011 könnte dazu genutzt werden, die Räumlichkeiten so zu gestalten, dass die besonderen Anforderungen einer Betreuung von 1-Jährigen erfüllt werden.
"Ich halte die Einrichtung in Escher deshalb für geeignet, weil die Räume ebenerdig sind und eine behindertengerechte Erreichbarkeit möglich ist", so Priemer weiter. Im Gegensatz zu Hattendorf ist in Escher auch eine bauliche Erweiterung eher praktikabel.
Der Kindergarten in Rehren kommt aufgrund der vorhandenen Gebäudesituation für eine Erweiterung nur bedingt infrage. Die Bedarfsentwicklung soll im nächsten Jahr weiter beobachtet werden, um rechtzeitig Entscheidungen einzuleiten.
Nach den derzeitigen Plänen, Gedanken und Geburtenzahlen würde dann die Einrichtung in Hattendorf nicht mehr nötig sein und müsste geschlossen werden.
Zur Diskussion kamen auch die Öffnungszeiten der gemeindeeigenen Kindergärten.
"Wir brauchen flexible Einrichtungen, die sich den Bedürfnissen der Eltern anpassen", so das neue Beiratsmitglied Ingo Felski, der in Zukunft eine Ganztagsbetreuung für durchaus denkbar hält.
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