STADTHAGEN (jl). Der Förderverein des Kreiskrankenhauses Stadthagen hat am vergangenen Donnerstag Vertretern der Klinik eine Gerätespende im Wert von mehr als 11 000 Euro übergeben. Wie der Vereinsvorsitzende Wilhelm Söhlke berichtete, habe der Verein mit der inzwischen 14. Geräteübergabe die "200 000-Euro-Marke geknackt".
Da die Übergabe eine "so schöne Sache" sei, dass von einem "weihnachtlichen Charakter" gesprochen werden könne, so Söhlke, habe sie dieses Jahr auch zum ersten Mal zur Adventszeit stattgefunden. Angesichts der Millionen-Investitionen sei die aus Mitgliederbeiträgen und Spenden zusammengekommene Summe zwar nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein". Diese Bereitschaft zeige aber, dass der Förderverein in der Bevölkerung verankert ist und, dass das Kreiskrankenhaus einen ganz zentralen Platz einnimmt. "Und egal wie die Diskussion um das Gesamtklinikum ausgeht: Versprochen ist, dass der Förderverein erst mal weiter besteht." Der Vereinsvorsteher sicherte zu, dass im kommenden Jahr eine ähnlich hohe Summe zur Verfügung gestellt werden könne.
Abgestimmt auf die Bedürfnisse und Wünsche der Abteilungen schaffte der Förderverein im laufenden Jahr neben Rollatoren, Stühlen, Durchflussdosierungen und Blutdruckmessgeräten unter anderem auch einen Infusomat zur stationären Flüssigkeitsdosierung an. Mit diesem wird Patienten nach Angaben von Chefarzt Dr. Christoph Grotjahn eine genaue Menge an Medikamenten kontinuierlich über einen bestimmten Zeitraum intravenös verabreicht. Dabei handle es sich zwar nur um ein "kleines Rädchen", das sei aber essentiell. "Sonst mussten wir das immer ausleihen."
Ein ebenfalls überreichtes Ruhe-EKG soll künftig in der Brustschmerzeinheit des Krankenhauses zum Einsatz kommen, um Herzinfarkte rasch erkennen und entsprechend behandeln zu können, erklärte Chefarzt Dr. Lutz Dammenhayn. Auch der 2009 übergebene Defibrillator käme tatsächlich zum Einsatz und hätte Leben gerettet. "Das ist aber ein wertvoller Tropfen auf den Stein", sagte Dammenhayn in Bezug auf Söhlkes Hinweis. In der Diagnostik werde das EKG vielen Patienten zur richtigen Therapie verhelfen.
Ein neuer Narkosenotfallwagen mit speziellen Instrumenten für den Operationssaal findet laut Chefarzt Dr. med. Giselher Grosse Anwendung bei "überraschend, aber auch vorhersehbar schwer zu intubierenden Patienten". Für die Abteilungen sei das Gerät eine spürbare Erleichterung. "Wir fühlen uns tatsächlich gefördert." Foto: jl