1. Gerstensaft und die Manneskraft

    Schaffermahl in gewohnter Atmosphäre / Hans-Heinrich Hahne neuer Kohlkönig

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    STADTHAGEN (mr). Die Vorteile der Globalisierung nun auch auf dem Schaffermahl: Hans-Heinrich Hahne aus dem Auetal ist der neue Kohlkönig. Glückwünsche und Händeschütteln begleiteten den Sparkassen-Chef am vergangenen Sonnabend im Ratskeller auf seinem Weg zur Bühne, auf der Günther Bartels, Vorsitzender des Verkehrsvereins Stadthagen, Florian Redecker, Organisator des Schaffermahls und Dieter Esse, ausscheidender Kohlkönig, den Auserkorenen fröhlich empfingen.

    "Ich freue mich auf die Amtszeit, ich bin wenig vorbereitet, wir sehen uns an der Theke", sagte Hahne nur und nahm mit dem ehemaligen Chef seines Mitbewerbers einen großen Schluck aus dem Bierkrug.

    Dieses Gefäß hatte gefüllt, wie jedes Jahr, Hochkonjunktur. Oliver Sieloff und sein Team vom Ratskeller Stadthagen arbeiteten auf Hochtouren, um die hungrigen und durstigen Schaffer, na ja, ruhigzustellen ist in diesem Zusammenhang das falsche Wort. Bartels erinnerte bei der Begrüßung von Bürgermeister Bernd Hellmann an dessen zertrümmerten Dienstwagen, holte für Fritz Wehling als neu gewählten Wahlmann ein "einstimmig" heraus, gab dem neuen Landrat Jörg Farr für den Abend statt Zügel noch den Bierkrug in die Hand und lobte Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier unter anderem für seine Offenheit, auch hinsichtlich eines selbst geschriebenen Briefs zwecks Tempoüberschreitung.

    "Stardirigent" Esse ließ dem auslaufenden Landrat zu Ehren ein Ständchen bringen, bereits zuvor hatten über 300 Männer ihre Stimmgewalt unter Beweis gestellt. Die permanente Ölung erfolgte dank Hochkonjunktur problemlos. Von der "gewaltigen Manneskraft", die der Gerstensaft aus Stadthagen bringe, wusste auch schon Hans-Werner Fauth zu berichten, der in seiner Festrede einen historischen Rückblick auf Josua Stegmann, einen Biererlass aus dem Jahre 1525 und der Stadt mit "Gesicht, Charakter und einer großen bewegten Geschichte" gab.

    Bewegt ging es auch im Ratskellersaal weiter. Nachdem sich die Schaffer an köstlichem Braunkohl mit Beilage gestärkt hatten, setzte das Schunkeln und Singen ein.

    Wie immer reagierten die Deistertaler-Musikanten auf Wortspiele von Bartels mit dem passenden Stück, wie immer verpassten die Jungen Bürger, aus der hinteren Ecke des Saals, keinen Einsatz. Wie immer versammelten sich die Schaffer langsam aber sicher an der Theke – dank der Globalisierung mit einem Kohlkönig aus dem Auetal. Foto: mr

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