REINSDORF (al). Was andere noch nicht einmal mit einem Messer können, schafft Karl-Heinz Knigge sogar mit einer Kettensäge. Soeben hat er den oberen Teil eines Stück Lärchenstamms in ein Vogelfutterhäuschen verwandelt; nun schneidet er aus dem groben Klotz die Konturen eines possierlichen Eichhörnchens. Die Aufmerksamkeit des Publikums ist ihm sicher. Sie sitzen hinter großen Panoramascheiben im Anbau des Reinsdorfer Schützenhauses. "Winterzauber" nennt sich der Nachmittag mit seinen vielfältigen Angeboten.
Für die Reinsdorfer selbst ist er schon eine kleine Tradition. Immer mehr aber spricht sich auch im Umland die durchaus reizvolle Möglichkeit herum, auf passende Geschenkideen zu stoßen. 26 Aussteller waren diesmal dabei – so viele wie noch nie. Und auch die Besucherzahlen wachsen ständig. 500 sollen es jetzt gewesen sein, die am Abend Organisator Claus Adler aufatmen ließen: "Erstmalig waren wir an Speisen und Getränken buchstäblich ausverkauft."
Ebenfalls zufrieden waren offenbar die Marketender. Maren Lambrecht stieß mit ihrem "Schoko"-Schmuck auf Aufmerksamkeit. Wer allerdings glaubte, die hübsche Kakaobohne am Ohrstecker oder die Praline an der Halskette sei essbar, irrte. Ein neuer Werkstoff ähnelt täuschend echt den braunen Leckereien. In vielen Farben leuchteten dagegen die vielen Glasformen, die Klaus Ritzer vor der Gasflamme entstehen ließ. Auch davon lassen sich treffliche Präsente für die Weiblichkeit schaffen, wie der angrenzende Tisch überzeugte. Damit nicht genug: Passende Hüte und Taschen gab es ebenfalls.
Oder sollte es lieber etwas für den Gaumen sein? Selbstgebackene Weihnachtskekse offenbarten sich in langen Tütenreihen; die örtliche Waldimkerei machte nicht nur mit Honig auf sich aufmerksam. Und auch Reinsdorfer Forellen waren am gewohnten Platz anzutreffen; frisch geräuchert, versteht sich.
Die passende Augenweide lieferten die Kindertanzgruppen vom Stadthäger "Looms" unter der Leitung von Julia Birnbaum. Für diese Darbietung stiegen selbst die kleinen Reiterinnen bereitweilig aus dem Sattel: Die Ponys auf der Wiese hatten eine Weile Ruhepause. Foto: al