HAGENBURG (gi). Den 100. Geburtstag eines Vereins zu feiern, ist eine bedeutende und wichtige Angelegenheit. Meistens läuft das nach einem bestimmten Muster ab: Kommers mit vielen Grußworten und eventuell noch ein Festabend mit Musik und Tanz. Ganz anders die Feier des TSV Hagenburg. Höhepunkt des Jubiläumsjahres war eine riesige Sause mit sportlichen Leckerbissen (Gäste vom GOP Hannover waren auch dabei) am laufenden Band. Hochkarätige Sportler aus Niedersachsen gestalteten mit ihren perfekten Leistungen den Abend, Persönlichkeiten aus Politik und Sport bildeten den Rahmen. Und der wurde ganz kurz gehalten. Wo gibt es das schon, dass fünf Herren in etwas mehr als zehn Minuten auf gestellte Fragen passende und kurze Antworten geben. Was hätten die auf die Bühne gebetenen Ehrengäste wohl in längeren Reden mehr ausgedrückt?
Darauf kann sich jeder der fast 700 Besucher in der ausverkauften Mehrzweckhalle seine eigene Antwort geben. Perfekt die große Bühne und die Gestaltung, auf der zu Beginn des Sportfeuerwerkes Jungen und Mädchen ("Turntiger") des TSV unter dem Motto "Wir sind die Zukunft" den Abend eröffneten. Dann riefen die munteren und immer zu Späßen aufgelegten Top-Moderatoren Andreas Lindemeier, ihm ging das Lied vom Steinhuder Meer nicht aus dem Kopf, und Dennie Klose den TSV-Vorsitzenden Wolfgang Linke, den stellvertretenden Bürgermeister Albert von Schoenebeck, den Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam, den Geschäftsführer des Landessportbundes Niedersachen, Norbert Engelhardt und den Vorsitzenden des Kreissportbundes Schaumburg, Dieter Fischer auf die Bühne. "Ich bin überwältigt und mehr als zufrieden", strahlte Linke. "Wir wollen mit unseren Maßnahmen die Existenz der Sportvereine sichern", sagte Engelhardt. "Der TSV geht neue Wege mit dem Sportabzeichentag", sagte Fischer. "Der TSV prägt das Leben in unserem Flecken, ein Viertel der Bevölkerung sind dort Mitglied", erwähnte von Schoenebeck. "Wir unterstützen den Verein unter anderem, in dem wir auf Hallenbenutzungsgebühren verzichten", so Adam. "Ohne Ehrenamt gibt es keinen Sport in den Vereinen ", darauf wies Landrat Schöttelndreier hin. Und dann war die Bühne frei für drei Stunden Sport vom Feinsten mit Welt- und Europameistern, Deutschen- und Landesmeistern unter anderem aus Rotenburg, Lüneburg, Waffensen oder Dielmissen. Tanz, Turnen Aerobic, Einradfahren, Jonglage oder auch Rock‘n Roll und vieles mehr wechselten sich ab. Doch nach der Sportgala war noch lange nicht Schluss. Es wurde bis in den frühen Morgen getanzt. Kurzfazit: Ein beneidenswerter TSV, der es schaffte, diesen unvergessenen Abend den begeisternden Besuchern bieten zu können. Für die Speisen sorgte bei der Veranstaltung Gitti´s Partyservice. Foto: gi