1. Landwirt Ebeling plant den Ausbau seiner Biogasanlage

    Der Bauausschuss diskutiert über das Vorhaben

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    AUETAL (tt). In der jüngsten Umwelt- und Bauausschuss-Sitzung der Gemeinde Auetal wurden den Mitgliedern das Konzept zur Wärmelieferung nach Errichtung eines biogasbetriebenen Blockheizkraftwerkes zur Versorgung des Kindergartens und der Turnhalle in Rolfshagen vorgestellt. Vor neun Jahren gehörte Landwirt Heinrich-Jürgen Ebeling zu den Ersten, die eine Biogasanlage in Betrieb genommen haben. Jetzt plant er auf seinem Hof in Rolfshagen eine Modernisierung und Erweiterung der Anlage und möchte mit der Wärme die Kindertagesstätte und die Sporthalle über ein modernes Satelliten-Blockheizkraftwerk heizen. "Derzeit betreibe ich zwei 80 KW-Blockheizkraftwerke auf meinem Grundstück, die nur einen Wirkungsgrad von 34 Prozent erzeugen. Moderne Anlagen liegen bei 47 Prozent.

    Das Gas wird einfach besser verwertet. Deshalb möchte ich meine Biogasanlage modernisieren und erweitern", so Heinrich-Jürgen Ebeling in der Sitzung. Derzeit versorgt Ebeling mit der Biogasanlage die Wohnhäuser und den Stall auf dem Hof.

    Sollte die Gemeinde der Abnahme der Wärme für die Einrichtungen im Ortskern zustimmen, soll die Erweiterung vorgenommen werden. "Ich würde dann von 160 auf 500 KW erweitern und einen neuen Fermenter bauen, um die Lagerkapazität zu erhöhen", so Ebeling weiter.

    Das ganze Projekt sei aber nur zu finanzieren, wenn die Gemeinde auch die Wärme abnimmt. Ebeling plant eine Erweiterung der Anlage in Richtung Norden. "Das würde am Wenigsten stören", so der Landwirt, dem klar ist, dass die Rolfshäger Bürger den Plänen eher skeptisch gegenüber stehen. Schließlich hat es durch die bestehende Biogasanlage in der Vergangenheit häufiger Geruchsbelästigungen gegeben. "Die Entwicklung ist weiter gegangen, die neue Anlage stellt eher eine Verbesserung des derzeitigen Zustandes, auch bei einer Vergrößerung der Anlage, dar".

    Damit die Kindertagesstätte und die Sporthalle mit Biogas beheizt werden können, müsste eine Gasleitung dorthin verlegt und das Satelliten-Blockheizkraftwerk hinter der Sporthalle errichtet werden. Falls die Ausschussmitglieder den Wunsch äußern, will der Investor gern vergleichbare Referenzobjekte vorstellen.

    Die Gemeinde könnte mit dem Projekt rund 40 bis 50 Prozent der derzeitigen Energiekosten sparen. Die Ausschussmitglieder nahmen den Antrag zur Kenntnis und beauftragten die Verwaltung, einen Entwurf für einen Wärmelieferungsvertrag vorzulegen.

    Foto: tt

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