HANNOVER (bb). Mit dem 3:2-Sieg über den Hamburger SV am vergangenen Wochenende hat das Team von Hannover 96 seine Fans begeistert. Am Sonnabend um 15.30 Uhr tritt die Mannschaft erneut in der AWD-Arena gegen den SC Freiburg an. Was vor der Saison kaum ein Fußballexperte vermutet hat, als Duell zwischen dem Tabellenvierten und dem Tabellensechsten könnte man die Begegnung fast als Spitzenspiel bezeichnen.
Mit großem kämpferischen Einsatz hat das Team von Trainer Mirko Slomka am vergangenen Wochenende den Hamburger SV niedergerungen. Trotz zahlreicher Ausfälle brachten die Hansestädter immer noch ein Team mit einer ganzen Reihe von Hochkarätern auf den Platz. Im ausverkauften Stadion zeigte die Elf von Trainer Mirko Slomka jedoch mehr Leidenschaft als die Hamburger und wusste auch spielerisch zu gefallen. Lars Stindl ragte als Torschütze des 1:0 und mit viel Übersicht heraus. Die Hamburger stellten die Hannoveraner vor allem mit ihren Außenbahnspielern vor Probleme. Zweimal setzte der äußerst spurtstarke Jonathan Pitroipa das Jungtalent Heung-Min Son gekonnt in Szene. Der Südkoreaner vollendete und die Gäste lagen mit 2:1 in Front. Hannover steckte jedoch die Nackenschläge weg, Christian Schulz sorgte per Fallrückzieher für den Ausgleich, der eingewechselte Mike Hanke erzielte per Kopf in der Nachspielzeit den Siegtreffer. In einer packenden Partie holten sich die 96er gegen nicht enttäuschende, ebenfalls kampfstarke Hamburger drei Punkte.
Auch wenn der Sieg durch schwere Abwehrfehler der Hamburger begünstigt wurde, kann das Team von Trainer Mirko Slomka auf diese Leistung aufbauen. Allerdings geht es jetzt gegen den SC Freiburg, ein Team, das sicherlich zu den unbequemsten der Bundesliga gehört. Auch wenn die Mannschaft zuletzt gegen Spitzenreiter Dortmund mit 1:2 unterlag, wird sie Hannover alles abverlangen. Dabei kommt es auch zu einem Wiedersehen mit Ex-96-Profi Jan Rosenthal. Trainer Mirko Slomka kann wieder auf Steven Cherundolo zurückgreifen, nachdem dieser seine Sperre abgesessen hat. Dafür muss der 96-Trainer sein zentrales defensives Mittelfeld umbauen. Sergio Pinto pausiert nach der fünften Gelben Karte. Es gilt den passenden Partner für Manuel Schmiedebach in der "Doppelsechs" zu finden. Für die Position käme Stindl in Frage, der gegen Hamburg jedoch auf der rechten Außenbahn überzeugte. Ebenso steht der alte Kämpe Altin Lala nach ausgestandener Verletzung wieder zur Verfügung, auch Sofian Chahed käme in Frage. Denkbar wäre auch eine Systemumstellung auf eine Raute mit Schmiedebach als alleinigem defensiven Mittelfeldspieler im Zentrum. Es scheint jedoch unwahrscheinlich, dass Slomka von einer Grundordnung abrückt, welche die Mannschaft bisher so erfolgreich interpretierte.
Die Freiburger sind ein Team, das den Gegner mit gezielten Angriffen zur Balleroberung und anschließenden raschen Vorstößen erheblich unter Druck setzen kann. Vorn lauert mit Demba Cissé ein sehr treffsicherer Torjäger. Die Hannoveraner müssen höllisch aufpassen, über 90 Minuten hochkonzentriert sein, um gegen Freiburg zu punkten.Foto: bb