LAUENAU (al). Das Lauenauer Jugend- und Kulturforum muss nicht mehr lange die Gastfreundschaft des neuen Eigentümers im ehemaligen Rathaus in Anspruch nehmen. In wenigen Wochen kann der Umzug der vorwiegend musikalisch engagierten Musiker erfolgen. Sie finden eine Bleibe im ehemaligen Geschäftshaus Düvel. Dort hat der Flecken Lauenau die großen Arbeiten der Sanierung bereits erledigt. Junge- und erwachsene Mitglieder des "Forums" werden nun den von den Kommunalpolitikern gestellten Erwartungen gerecht.
Als das Gebäude im vergangenen Jahr von der Gemeinde mit dem Ziel gekauft wurde, hier der Jugend eine Bleibe zu geben, waren schon frühzeitig Eigenleistungen von den späteren Nutzern erwartet worden. Schon lange suchte das Jugendforum Räume für seine Bands.
Zeitweilig probten diese im Gewerbepark, mitunter in der Sportpark-Gaststätte und zuletzt im ehemaligen Rathaus. Als das dann veräußert wurde, gewährte der Besitzer eine Übergangsfrist.
Diese soll nicht länger als unbedingt nötig ausgenutzt werden. "Uns drängt die Zeit", betont Forums-Vorsitzender Norbert Bruhne. Vor allem die Heizkosten seien sehr hoch. Folglich wird fast an jedem Wochenende angepackt: Neben etlichen Erwachsenen tragen auch junge Leute ihren Anteil bei. Im Erdgeschoss sind die Konturen von zwei Proben-Räumen und dem zurzeit noch mit dem Arbeitstitel "Café" versehenen Bereich erkennbar. Die neuen Gipskarton-Zwischenwände haben bereits eine doppelte Beplankung und Isolierung erhalten. Weitere "professionelle Dämmung" sei noch nötig, um die Gruppen nicht gegenseitig zu behindern. "Vielleicht finden sich ja Sponsoren", hofft Bruhne auf professionelle Hilfe. Andere Materiallieferungen hat er bereits dankbar registriert.
So dürfen sich die künftigen Nutzer bei Meister Philippe Stechel das passende Dekor aussuchen: Die Fliesen stellt er kostenfrei zur Verfügung. Gern gesehener Besucher ist auch Elke Scheer von der gleichnamigen Bäckerei. Sie überrascht die Helfertruppe regelmäßig mit einem Tablett voller Backwaren.
Im zweiten Bauabschnitt packt das "Forum" die ehemalige Wurstküche an. Schon ist die marode Hallte entkernt worden. Vor weiteren Maßnahmen bedarf jedoch das Dach einer Überprüfung. Statikerin Angelika Neumann fürchtet Mängel. In einer dritten Stufe ist das Obergeschoss dran. Dort könnten neben einem Saal noch ein weiterer Probenraum und ein Büro entstehen. Damit fände sich Platz für weitere Initiativen zur Freizeitgestaltung von Jugendlichen. Foto: al