1. Eigene Bedarfsampeln werden in vielen Ortsteilen derzeit gebraucht

    Teile der SPD-Fraktion machen sich ein Vor-Ort-Bild von der Situation in Engern

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    RINTELN (ste). "Wir unterstützen von der SPD-Fraktion den Wunsch Extens auf eine Ampel in der Mittelstraße ausdrücklich", so Klaus Wißmann als Fraktionssprecher bei einem Ortstermin in Engern an der Ortsdurchgangsstraße. Doch, so Wißmann, auch andere Rintelner Ortsteile hätten in den letzten Jahren zu Recht über gefährliche Verkehrssituationen auf dem Schulweg der Kinder geklagt und auch dort müsse man prüfen, ob die Stadt Bedarfsampeln einrichte. Und so waren beim Ortstermin in Engern auch Gerlinde Göldner-Dorka aus Hohenrode, Reinhold Kölling aus Möllenbeck und Dieter Horn aus Engern anwesend. In Möllenbeck gibt es Probleme an der Bundesstraße 238 im Bereich der Neuen Straße und in Hohenrode an der Landesstraße 433 in Ortsmitte. Auch an der Neelhofsiedlung und der Landesstraße 438 gibt es bei vorgeschriebenem "Tempo 70" Probleme bei der Straßenquerung durch Schülerinnen und Schüler.

    Kerstin Ebeling und Stefanie Bender aus Engern haben sich die Mühe gemacht, und die Kinder gezählt, die aus dem Bereich Schildgraben zur Bushaltestelle die Straße überqueren müssen: "Das sind derzeit sieben Grundschulkinder und in den nächsten zwei Jahren kommen zwölf weiter dazu", so Ebeling. Damit sind jedoch noch nicht die Kinder aus den anderen Gebieten Engerns gezählt. "Und hier gibt es besonders morgens in der Dunkelheit schlimme Situationen", weiß Kerstin Ebeling zu berichten, die ihren Sohn Leon (6) seit einigen Wochen morgens zum Bus bringt. Für Klaus Wißmann und die SPD wichtige Informationen aus erster Hand: "Wir haben diese Klagen auch aus anderen Ortsteilen gehört", so Wißmann, der auf reine Verkehrszählungen nicht vertraut: "Hier werden nicht die Werte aus den Stoßzeiten gewertet, sondern über den Tag gemittelte Werte!" Er empfahl, für besonders neuralgische Punkte im Verkehrsraum auch Sachverstand von außen zu holen: "Wir sollten vielleicht Verkehrsexperten vom ADAC oder anderen Institutionen einladen", so Wißmann. Für Engern sah er eine Bedarfsampel als derzeit sicherste Alternative: "Doch vorher müssen die Kosten geklärt werden und wir brauchen eine Prioritätenliste", so Gerlinde Göldner-Dorka, denn rund 15.000 Euro müsste die Stadt aus dem eigenen Haushalt für eine Ampel bereitstellen. Denn wenn die Zahlen der Verkehrszählung nicht ausreichen für eine Ampel aus dem Budget der Straßenbauverwaltung, dann muss die Stadt selbst ran. So schlägt es die Verwaltung jetzt für Exten vor und natürlich weckt das Begehrlichkeiten auch in anderen Ortsteilen. "Hier müssen wir gerechte Lösungen finden", sagte Wißmann beim Ortstermin; und warten bis ein Unfall passiert, will natürlich auch niemand.

    Die Eltern aus Engern greifen derweil schon einmal zur Eigeninitiative. Sie wollen 18 ABC-Schützen aus Holz aufstellen lassen, die den Autofahrern die Gefahren durch Schulkinder signalisieren sollen. Dazu werden jetzt Haus-zu-Haus-Sammlungen von den Eltern durchgeführt. Insgesamt wollen sie so rund 1250 Euro zusammen bekommen. Foto: ste

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