STADTHAGEN (em). In einer Pressemitteilung heißt es, dass der erste Vorsitzende Richard Wilmers, auf der Mitgliederversammlung von Wir für Schaumburg, den Mosaik-Vorsitzenden Ahmet
Cetindere und den neu gewählten Landrat Jörg Farr begrüßt hat.
Im Mittelpunkt von Farrs Rede standen drei Schwerpunkte seiner zukünftigen Arbeit: Wirtschaftsförderung, Entwicklung des Schulwesens und Soziales. Besonderes Interesse werde er dem Mittelstand des Landkreises widmen, der für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises enorm wichtig sei. Dabei unterstrich er die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Landrat beziehungsweise Landkreis, Handwerk und Wirtschaftsunternehmen mit dem Produktionstechnischen Zentrum der Universität Hannover. Es gehe ihm um die Stärkung des heimischen Wirtschaftsraumes, um der Abwanderung von Fachkräften entgegenzuwirken.
Im Schulbereich sehe Farr den Landkreis gut aufgestellt. Der möglichen Einrichtung von Oberschulen, wie sie die Landesregierung plant, sehe er gelassen entgegen. Die Kooperation von Haupt- und Realschule gebe es in Schaumburg bereits seit 30 Jahren, so der zukünftige Landrat. Der Landkreis werde allerdings für die Errichtung weiterer integrierter Gesamtschulen eintreten und verweise auf die IGS-Anträge des Landkreises für Lindhorst und Rinteln. Im sozialen Bereich sehe Farr zukünftigen Handlungsbedarf beim Aufbau ambulanter Strukturen, um dem demografischen Wandel zu entsprechen. Im Fokus stehen dabei Personennahverkehr, ärztliche Versorgung, Hol- und Bringdienste sowie Haushaltshilfen. Eine Voraussetzung für die langfristige Gewährleistung der sozialen Fürsorge sei allerdings der Abbau der strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen. Denn ohne funktionierenden Sozialstaat sei die Demokratie gefährdet, so Farr. Uwe Toepfer, stellvertretender Vorsitzender von WIR, habe in seinem Beitrag die von der Landesregierung geplante Oberschule vorgestellt. Er bezeichne sie als Mogelpackung, da ihre Grundstruktur weiterhin eine innere Dreigliedrigkeit enthalte. Die schulformbezogene Differenzierung werde letztlich bleiben. Daher werde WIR weiterhin fordern, die Integrierte Gesamtschule drei- beziehungsweise vierzügig zu realisieren und das Turbo-Abitur für Gesamtschulen nicht verpflichtend zu machen. Diese Forderungen stünden im Einklang mit der Erklärung des Landeselternrats, so Toepfer. Wilmers habe sich zuversichtlich gezeigt, dass Wir für Schaumburg für die anstehenden Kommunalwahlen gut gerüstet sei.