1. "Bullerborn" gibt keine Ruhe

    Gemeinde will durch Beweissicherungsverfahren Schadensverursacher ermitteln

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RANNENBERG (tt). Nach dem Ausbau der Rannenberger Straße war die Welt in der kleinen Auetal-Gemeinde mehr als in Ordnung, denn neben dem Ausbau der Ortsdurchfahrt waren noch weitere Maßnahmen im Rahmen der Dorferneuerung zum Abschluss gekommen. Doch zwei Jahre nach der förmlichen Schlussabnahme ist es im Anschluss an die Schneeschmelze im Februar sowie nach starkem Regen im August zu erheblichen Fahrbahndeformierungen gekommen.In der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses der Gemeinde Auetal mussten sich die Ausschussmitglieder deshalb noch einmal mit dem Thema beschäftigen. Bei der Schneeschmelze sprudelte im Bereich der Anschlussfuge Gosse/Fahrbahn unterhalb der neu verlegten Drainage sowie aus den Schieberkappen der Trinkwasserleitung vor Hausnummer 14 Wasser heraus. "Da zu vermuten war, dass die zum Abführen des Quellwassers ("Bullerborn") neuverlegte Drainage nicht ordnungsgemäß arbeitete, wurde der bauausführenden Firma eine schriftliche Mängelrüge erteilt", so Bauamtsleiter Friedhelm Liwack zum Stand der Dinge. Bei einer Kamerabefahrung wurde festgestellt, dass die Drainage bei den Bauarbeiten beschädigt wurde. Nach der Schadensbehebung wurden keine weiteren Beeinträchtigungen festgestellt. Erst durch den starken Regen im August wurde ein weiteres Handeln notwendig. Der Schaden war noch größer, denn Teile der Fahrbahn wurden bis zu 8 Zntimeter angehoben. Weiterhin kam es zu Absackungen bei der Sanierungsstelle und im anschließenden nördlich gelegenen Fahrbahnbereich. Bis heute ist dieser Streckenabschnitt noch "in Bewegung". Nun wurde das Planungsbüro mit einbezogen, weil andere Ursachen als nur Baumaßnahmen in Betracht gezogen werden mussten. Um kurzfristig aussagekräftige Informationen über die Untergrundverhältnisse zu erhalten, wurde ein Fachbüro beauftragt. Das Ergebnis der Voruntersuchung der Straßenschäden liegt zurzeit aber noch nicht vor. Es wurde jedoch festgestellt, dass die Straße im Bereich des Hocheinbaues mit der vorhandenen "Altdecke" angehoben wurde. Der Verdacht, dass sich die Verbindung der neuen Decke zur alten Tragdecke gelöst hat, wurde nicht bestätigt. Unter der Asphaltdecke sind Hohlräume aufgetreten. Der Versuch, die Decke mit einer schweren Rüttelplatte wieder in die Ursprungslage zurückzudrücken, scheiterte. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass eine alte Drainage mit Bettungssand aus der neuen Trinkwasserkanaltrasse aufgefüllt war. "Es ist daher zu vermuten, dass das Wasser aus dem "Bullerborn" in der neuen Kanaltrasse abgeführt wird und so zu einem erheblichen hydraulischen Druck führt", so der Bauamtsleiter weiter. In der Sitzung wurde die Verwaltung der Gemeinde Auetal nun beauftragt, ein Beweissicherungsverfahren einzuleiten, um die aufgetretenen Mängel den Beteiligten an der Baumaßnahme zuordnen zu können. Doch bis ein endgültiges Ergebnis vorliegt und der Schaden behoben werden kann, können Monate vergehen. Die Rannenberger müssen sich bis dahin in Geduld üben und die Gefahrenstelle, die notdürftig abgesichtert wurde, im Schritttempo befahren. Foto: tt

    Die Vertiefungen in der Straße werden notdürftig ausgebessert, die Verkehrsteilnehmer sollen dennoch an der Gefahrenstelle vorsichtig fahren.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an