RINTELN (ste). Während man sich im Finanzausschuss seit Jahren mit Haushaltskonsolidierung befasst und dazu extra einen Ausschuss gegründet hat, setzt die SPD jetzt nach ihrer Klausurtagung auf weitgehende Investitionen und begründet diese damit, dass beispielsweise in Bildung und energetischer Sanierung investierte Mittel sich langfristig auch wieder rentieren. Der Rahmen des Haushaltsentwurfs werde nicht verlassen, da beispielsweise der Betrag von 80.000 Euro für die Verlagerung des Waldkindergartens nicht benötigt werde und die im Haushaltsentwurf ausgewiesenen Schlüsselzuweisungen in Anbetracht der derzeitigen konjunkturellen Erholung höher als veranschlagt ausfallen werden. Die SPD sieht ihre politischen Zielsetzungen für das kommende Jahr in den Themen Bildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Klimaschutz sowie die Stärkung der örtlichen Strukturen. Fraktionsvorsitzender Klaus Wißmann nennt folgende, über den Haushaltsentwurf hinausgehende Investitionen:
Smartboards für die
Rintelner Grundschulen
Eine Krippe in der Breiten Straße
Energetische Sanierung
öffentlicher Gebäude
Wanderweg in Todenmann
Moderne Unterrichtsmethoden verlangen nach moderner technischer Ausstattung. Smartboards könnten nach dem Willen der SPD bald in alle Grundschulen einziehen.
Klaus Wißmann macht mit seiner SPD-Fraktion im Rat einen Vorstoß: "Wir sollten uns nicht totsparen, sondern sinnvoll und zukunftsweisend investieren.
In der Grundschule Exten hatte sich die SPD-Fraktion nicht nur über die Organisation des Ganztagsangebotes informiert, sondern auch mit den Vertretern der Schule über die Notwendigkeit des Ausbaus von zukunftsorientierten Unterrichtshilfen diskutiert. Als sinnvolle technische Ergänzung der in den letzten Jahren verstärkt eingesetzten PC-Anwendungen habe sich dabei der Einsatz von Smartboards heraus kristallisiert. Halb Computer, halb Tafel sollen sie in Zukunft in Absprache der Kollegien der Schule Bestandteil der Medienkonzepte aller Rintelner Grundschulen werden. 50.000 Euro will die SPD im nächsten Jahr bereitstellen und eine Verpflichtungsermächtigung in gleicher Höhe für das Haushaltsjahr 2012 sowie die Folgejahre.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt ein flächendeckendes Betreuungsangebot für Kinder aller Altersklassen voraus. Der Rückgang der Kindergartenkinder auch in der Nordstadt lässt Kapazitäten in bestehenden Einrichtungen frei werden. Die sollen für Kinder unter drei Jahren genutzt werden, so der SPD-Wille. Eine Kindergartengruppen in der KiTa "Klabauternest" soll daher zu einer Krippengruppe entwickelt werden. 20.000 Euro werden für die Umbauarbeiten benötigt.
100.000 Euro will die SPD im kommenden Jahr in die energetische Sanierung städtischer Gebäude stecken. Die staatlichen Konjunkturprogramme sind ausgelaufen und nun müsse die Stadt diesen Weg konsequent weiter gehen, so die SPD-Fraktion. Diese Investitionsmittel stellten auch einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des örtlichen Handwerks dar.
Sportanlagen in Krankenhagen
Das Thema ist alt, aber immer noch aktuell. Der Spielbetrieb des TSV Krankenhagen leidet unter dem Fehlen eines Trainingsplatzes. Alle Versuche, dem TSV einen Standort für einen Platz zu suchen, scheiterten. Neben dem fehlenden Trainingsplatz fehlt dem Verein auch ein den Anforderungen gerecht werdendes Sportheim mit vernünftigen Sanitär- und Umkleideräumen. Um dem Verein eine Perspektive für die Fortsetzung seiner erfolgreichen Arbeit zu geben, soll untersucht werden, ob eine Sanierung des alten Gebäudes oder ein Neubau sinnvoll wären. Langfristiges Ziel soll die Übertragung des Gebäudes auf den TSV Krankenhagen sein und bei den Kosten soll auch der Kreissportbund helfen. Eine Verpflichtungsermächtigung soll für das Jahr 2012 über 150.000 Euro festgeschrieben werden.
Um das touristische Potential Todenmanns weiter zu stärken, soll der Ort einen Wanderweg erhalten, der vom Allersiek aus das landschaftlich reizvolle Gebiet um Gut Dankersen erschließen soll. 10.000 Euro will die SPD-Fraktion dafür in den Haushalt einsetzen lassen.Foto: ste