GELLDORF (jl). Auf dem Modellauto-, Eisenbahn- und Spielzeugmarkt des Gelldorfer Modellauto Clubs (G.M.A.C.) haben sich am vergangenen Sonntag wieder Jäger und Sammler getroffen, um die kleinen Schmuckstücke genau unter die Lupe zu nehmen. Im Saal des Gelldorfer Krugs zeigte unter anderem der G.M.A.C. seine Sammlung, die laut des Vorsitzenden Andreas Heumann besonders auf Werbemodelle spezialisiert ist. Diese gibt es dann nicht im Fachhandel, sondern nur von den Firmen direkt. Unter den kleinen und großen Schätzen tummelte sich auch das eine oder andere Modell, das aus dem Ausland kommt und das es auf dem deutschen Markt gar nicht gibt. Ausgestellt waren auch einige Konzeptfahrzeuge, die eventuell sogar niemals in Serie gehen werden. Stolz präsentierte Heumann den Renner unter den Riesen, einen MAN TGX XLX Gigaliner von Krone mit nur einer Auflage von 750 Stück. Zu bestaunen gab es auch echte Neuheiten, wie den neusten Audi A8 und VW Amarok im Maßstab 1:43. "Wir sind immer auf dem Laufenden, was Neuheiten betrifft", freute sich Heumann.
Aus mehreren Bundesländern präsentierten private Hobbysammler Modellschätze verschiedener Größe, Art und Form. Einer von ihnen war Aussteller und G.M.A.C.-Mitglied Volker Lux aus Herford. Dank seiner Leidenschaft für Film- und Fernsehfahrzeuge "parkten" auf seinem Tisch Klassiker wie das Batmobil, die Zeitmaschine aus "Zurück in die Zulunft" und K.I.T.T. aus "Knight Rider". Der Hingucker war aber das Modell des erst kürzlich für rund drei Millionen Euro versteigerten Aston Martin, den Sean Connery als britischer Geheimagent James Bond in dem Film "Goldfinger" fuhr. Drehbares Nummernschild, ausfahrbare Panzerplatte am Heck, Radschlitzer, Maschinengewehr und Schleudersitz – wie sein großer Bruder verfügt auch das Modell der englischen Firma "Lorgi Toys" über diese Extras in der Ausstattung. Wie Lux berichtete, erschien das Modell fast gleichzeitig mit dem Original und so habe er bereits 1964, im zarten Alter von sechs Jahren, das legendäre Bondauto bekommen. Solche Schätze zu entdecken, erfreut sicherlich nicht nur Männerherzen. Das Problem: gute Besucherzahlen blieben laut Heumann aus. Er sprach von einem "unglücklichen Tag", da im ganzen Kreisgebiet etwas los gewesen sei: allein drei weitere Modellbahn- und Spielzeugbörsen in Lauenau, Wunstorf und Stadthagen. Dazu käme noch der verkaufsoffene Sonntag in Hannover. Da die Termine aufgrund von Erscheinungsterminen in Fachzeitschriften bereits ein Jahr im Voraus festgesetzt werden, könne der Verein "dazwischen auch nicht mehr jonglieren". Besonders der Nachwuchs fehle dem Verein, so Heumann, die Jüngeren seien eher die "Playstation-Generation". Der G.M.A.C.-Vorsitz nahm kein Blatt vor den Mund: "Wenn wir 15 Jahre weiter spinnen, wird es solche Veranstaltung nicht mehr geben." Hoffentlich tauscht da der ein oder andere noch seine Playstation gegen Batmobil und Co. ein.Foto: jl