1. Roter Teppich, Markttore und Spielschiff

    Planer findet Zustimmung für überarbeitete Pläne "Zentraler Platz" und "Fußgängerzone"

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    BAD NENNDORF (pd). Die von Professor Rainer Hobigk überarbeiteten Pläne zur Umgestaltung der Bereiche "Fußgängerzone" und "Zentraler Platz vor dem Eingang Kurpark" sind bei ihrer Vorstellung im Bauausschuss der Stadt Bad Nenndorf überwiegend auf Zustimmung gestoßen. Bei seinem "Spaziergang durch die Stadt" präsentierte der Stadtplaner ausführlich die veränderten Eckpunkte seiner Entwürfe, die durch einige ganz besondere Akzente überzeugen konnten. Mehr Grün, mehr Verweilqualität und - wie man es von dem Fachmann aus Hannover schon gewohnt ist - einige "mutige" Details wie so genannte "Markttore" konnten überzeugen. Mit visuellen Darstellungen konnten sich die Ratsvertreter und auch die wieder zahlreich vertretenen Bürger ein gutes Bild von den veränderten Plänen machen.

    Die Skulptur mit der Ziege vor der Sparkasse könnte nach den Vorstellungen des Planers durch einen Brunnen ergänzt werden.

    Im nördlichen Eingangsbereich der Fußgängerzone ist ein Stadttor ein markantes Detail.

    Er wollte die Zuhörer mitnehmen bei einem Bummel durch die Innenstadt. "So, wie sie einmal aussehen soll", fügte Hobigk hinzu. Bad Nenndorf soll schöner werden, auch aus wirtschaftlichen Gründen. "Da wo niemand ist, kann man auch kein Geld verdienen", so die These des Planers. Und dazu gehören nach seiner Auffassung eben vor allem Grünzonen, Ruhebereiche und klare Strukturen. Gleich zu Beginn seiner Beschreibungen wurde deutlich, dass Hobigk nach wie vor davon überzeugt ist, dem "Zentralen Platz" zwischen Fußgängerzone und Kurpark-Eingang ein Gesicht geben zu müssen. Das möchte er unter anderem erreichen durch einen Palmenhof vor dem Haus Kassel, einem Kur- Carré sowie einem roten Teppich als sichtbare Verbindung zwischen Kurpark und einer zentralen Brunnenanlage.

    Diesen Brunnen stellte der Planer in verschiedenen Details vor. Hobigk stellt sich eine sechseckige Brunnenanlage als weithin sichtbaren Mittelpunkt vor. Der Brunnen könnte einen Aufsatz in Form eines Bergkristalls haben. Wichtig sei eine entsprechende Ausleuchtung und ein umlaufender Sitzrand, der zum Verweilen einlädt. Echte "Hingucker" könnten auch die Stadt- bzw. Markttore werden, die sowohl am Eingangsbereich von der Horster Straße aus als auch vom Kurhaus kommend installiert werden sollen. Auch hierzu hatte Hobigk konkrete Vorstellungen parat: Horizontale Edelstahlstangen mit beweglichen Kugeln in "Habakusform".

    Die "minderwertige Überdachung" vor dem italienischen Restaurant möchte er abreißen lassen und das Gebäude überhaupt verschönern. Die Terrasse sieht der Planer in einen Innenhof verlagert. Mehr Sitzplätze in differenzierten Teilbereichen sollen hier geschaffen werden. Um dem von der Politik geäußerten Wunsch nach "mehr Wasser" gerecht zu werden, hat Hobigk einen Wasserlauf vorgesehen, der vom Parkweg aus an der Kurpromenade in einen Quellstein mündet.d

    Im sich anschließenden Bereich "Fußgängerzone" sind vor allem die besondere Verkehrsberuhigung durch beidseitige Begrünung, ein neu gestalteter Freibereich für die Eisdiele und eine Überarbeitung der Idee vom so genannten "Stadtbalkon" markant. Letzteren nennt der Architekt jetzt "Grüne Laube", die er mit Elementen aus Gitterrohr und begrünten Sitznischen darstellen möchte. Neue Bäume und Brunnen sollen das Gesamtbild auflockern. Besonders auffällig auch die Idee vom "Spielschiff" im nördlichen Eingangsbereich der Fußgängerzone. Die dort bereits vorhandene Mauer soll in Form eines Schiffskörpers fortgesetzt werden, der mit Rundbank und Sandflächen ausgestaltet wird.

    Für den Umbau des "Zentralen Platzes" sind rund 890 000 Euro veranschlagt. Hinzu kommen 110 000 Euro für die Brunnenanlage im Eingangsbereich vor dem Kurhaus. Die in Abschnitten umzusetzende Veränderung der Fußgängerzone stehen im Kostenplan 530 000 Euro. Obwohl Hobigk aus Kostengründen empfahl, die Klinker- und Granitpflasterung zu erhalten, sprachen sich die Ratsvertreter dagegen aus. "Die 100 000 Euro sollten wir auch noch investieren", meinte SPD-Fraktionschef Volker Busse. Foto:privat.

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