BÜCKEBURG (kk). Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn und ein geistliches Wort: So gestaltet sich in der Regel der Bericht des Landesbischofs vor der Synode. Sehr ausführlich hingegen ging Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke am vergangenen Wochenende nun auf die Kirchenleitung der Landeskirche Schaumburg-Lippe ein. Das Leitungshandeln müsse deutlich symphonisch wirken und auf die Entwicklung der Landeskirche gezielt sein. "Eitelkeiten sind verboten," so Manzke. Er sei derzeit nicht sicher, ob das Kirchenwesen in seinen unterschiedlichen Bezügen leitungs- und handlungsfähig sei. Dies aber sei für die Zukunft der kleinen Landeskirche entscheidend. Er könne sagen, dass "wir uns in der Leitungsebene deutlich verbessern müssen." Der lebendige Austausch mit den Kirchengemeinden, die Förderung des kirchlichen Lebens, die Fortbildung und die Pflege des Miteinanders seien nicht wirklich gut entwickelt.
Das kirchliche Leben im Zusammenspiel von Gemeinden, kirchlichen Werken und Leitung funktioniere nur, wenn der lebendige Austausch gepflegt werde. Dieser müsse in "unserem Typ Kirche besser gepflegt werden können als das in größeren Systemen möglich ist," so Manzke. Sonst werde es nicht nur von außen, sondern von innen die ernste Frage geben, was diesen Typ in besonderer Weise ausmacht gegenüber einem größeren, eher von oben nach unten differenziert aufgebauten System und ob es sich lohne, in der Organisationsform zu bleiben. Die Zukunftsfrage müsse angstfrei gestellt werden können. Das sei wegen der Konföderationsdebatte also der Infragestellung von außen, sowie wegen der inneren geistlichen Substanz der Kirche, die die Menschen erwarten, zwingend nötig. Foto: privat