BAD NENNDORF (pd). Die Ratsgruppe SPD/WGL hat mit einem Antrag auf Prüfung möglicher "Rechts-vor-Links" – Regelungen auf Bad Nenndorfer Straßen auch die anderen Fraktionen auf ihrer Seite. Nach kurzer Vorstellung der Hintergründe dieses Vorstoßes in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses ist die Verwaltung beauftragt worden, Voraussetzungen für die mögliche Einführung dieser "neuen" Verkehrslenkung zu überprüfen. Die Antragsteller erhoffen sich damit grundsätzliche eine Verkehrsberuhigung.
"Wir sollten uns im Bauausschuss einmal darüber Gedanken machen, ob wir in Bad Nenndorf nicht auf nahezu allen Straßen die Kreuzungsregelung "Rechts-vor-Links" einführen sollten", formulierte der SPD-Fraktionssprecher Volker Busse im Fachausschuss weiter. Grundsätzlich sei der Antrag als "Gedankenanstoß" gedacht. Eventuell könne man die Einfahrts- und Stoppbereiche an den Kreuzungen mit weißen Markierungen versehen. Als ein Beispiel dafür nannte Busse verschiedene Straßenzüge in Rodenberg.
Das beratende Mitglied Bernd Zimmermann von der Wählergemeinschaft Nenndorf (WGN) sprach sich grundsätzlich für diese Neuregelung aus, gerade weil er sich damit auch eine Steigerung der Verkehrssicherheit erhofft. Um die Verkehrsentwicklung in der Kurstadt in den nächsten Jahren zu beleuchten wäre es nach seiner Auffassung sinnvoll, gutachterliche Stellungnahmen einzuholen. FDP-Ratsherr Andreas Fedler begrüßte ebenfalls den Vorschlag. Der Lärmpegel würde dadurch deutlich sinken, was auch eine Steigerung von Lebensqualität bedeuten würde.
Stadtdirektor Bernd Reese zeigte sich skeptisch, ob die Vorfahrtsregelung "Rechts-vor-Links" auch bei Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen eingeführt werden könne. Die Samtgemeinde sei grundsätzlich die zuständige Verkehrsbehörde. Die Umsetzung müsse als langfristiger Prozess gesehen werden, in den auch Polizei und andere Behörden mit eingebunden werden müssten.