1. Mehr junge Menschen für die Pflege begeistern

    Landratskandidat Jörg Farr besucht die Tagespflege Rosenblatt

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (bb). Der SPD-Landratskandidat Jörg Farr hat die Tagespflege-Einrichtung der Ambulanten Pflege Rosenblatt in Stadthagen besucht. Einem Gespräch mit den Tagespflege-Gästen folgte eine intensive Diskussion mit Rosenhof-Geschäftsführerin Edith Seddig und Pflegedienstleiterin Tanja Kapelle über Möglichkeiten und Probleme der Versorgung von alten Menschen im Landkreis.

    Im Austausch mit den Gästen und bei einem Rundgang erhielt Jörg Farr einen tiefen Einblick in die Tätigkeit der Einrichtung in der Stadthäger Fröbelstraße. Einig waren sich Farr und seine Gesprächspartner in der anschließenden Diskussion darüber, dass der Tagespflege eine hohe Bedeutung zukommt. Leider scheuten sich viele pflegende Angehörige immer noch, diese Möglichkeit zu nutzen, erklärte Edith Seddig. Dabei biete das Fachpersonal im Rosenblatt eine fürsorgliche und individuelle Betreuung für die Gäste. Übungen für Gedächtnis und Feinmotorik, gemeinsames Kochen und Essen und viele weitere Aktivitäten tragen zur Förderung und Erhalt vorhandener Fertigkeiten und Alltagskompetenzen bei. Soziale Kontakte wirken der Vereinsamung entgegen. Beides ist von pflegenden Angehörigen in dieser Form daheim kaum zu leisten. Außerdem sorgt der Besuch in der Tagespflege für eine wichtige Entlastung der Pflegenden, die in dieser Zeit Kraft schöpfen können.

    In der stationären Pflege sei der Landkreis gut aufgestellt, waren sich Farr und seine Gesprächspartner einig. Im ambulanten Bereich gelte es, das Angebot auszubauen, erklärte Farr. Schwierig sei es, ausreichend Fachkräfte für die Einrichtungen zu finden, berichteten Kapelle und Seddig. Wie kann man verhindern, dass ausgebildete Fachkräfte von nicht ausbildenden Betrieben abgeworben werden? Welche Wege gibt es, junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern und für den Umgang mit älteren Menschen zu sensibilisieren? Warum nicht an Schulen eine entsprechende Projektwoche veranstalten? Wie soll eine fachgerechte ambulante Versorgung von Senioren in der Fläche gesichert werden, um die Idee des "Altwerdens im eigenen Heim" zu verwirklichen? "Ich nehme eine ganze Reihe von Anregungen mit", erklärte Jörg Farr abschließend. Über die Dienstbesprechungen mit den Schulleitern könne er etwa die Idee zu einer noch intensiveren Auseinandersetzung mit dem Thema Pflege weitergeben. Unter anderem über den Fachdienst Altenhilfe habe der Landkreis die Möglichkeit, über verschiedene Pflegeformen aufzuklären und Informationen zu verbreiten. Weitere Anregungen könne er an die zuständigen politischen Ebenen weiterleiten.

    Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an