1. Was nach Krull kommt ist Frauensache

    Draisinen-Urgestein verlässt den Stützpunkt / Katja Rabe ist eingearbeitet und neue Draisinenfrau im Team

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    RINTELN (ste). Mit einer "Träne im Knopfloch" verabschiedete Pro Rinteln aus seinem Draisinenprojekt jetzt die "gute Seele des Draisinenbahnhofs", Karl-Heinz Krull. Von der ersten Stunde an war Krull mit Leidenschaft dabei, das Projekt nach vorne zu bringen; jetzt sucht er neue Herausforderungen. Mit großem Bahnhof wurde Krull jetzt am Draisinenstützpunkt am ehemaligen Extener Bahnhof verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Katja Rabe, die Krull bereits eingearbeitet hat und die ihre "Draisinentaufe" mehr als bestanden hat. Zusammen mit einem Kameramann befuhr sie die komplette Strecke und zeigte sich dabei besonders auch im Steigungsbereich belastbar.

    Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz blickte in seiner Abschiedsrede für Krull noch einmal zurück auf die Anfänge der Draisinenstrecke, als der Bundestagsabgeordnete Karl-Hermann Haack und der Fahrradhersteller Jochen Kleinebenne die ersten Draisinen auf "Hermann" und "Henriette" (die Tochter von Kleinebenne) tauften.

    Sollte die Strecke anfangs von Alverdissen nach Rinteln und zurück gehen, mussten die "Macher" der Draisine schnell feststellen, dass sie die Rechnung ohne die Nutzer gemacht hatten: "Einige ließen die Draisinen an der Steigung einfach stehen und so disponierten wir um und machten die schwere Strecke von Rinteln nach Alverdissen zuerst und die Abfahrt am Schluss!" So funktionierte es und die Draisinenstrecke - eine von mittlerweile 30 in ganz Deutschland - gehört zu den besten Strecken der Republik.

    Immer vorne mit dabei Karl-Heinz Krull, der seine erste Fahrt so beschreibt: "Es regnete Bindfäden, es war saudreckig und am Ende ging es mit 39 Kilometer pro Stunde im Rasetempo den Berg herunter!" Die Strecke hat sich gut entwickelt, auch weil bei Pro Rinteln und Tourismus-Marketing-Extertal immer wieder Gas mit besonderen Aktionen gegeben wurde. Was jetzt nach Karl-Heinz Krull kommt ist "reine Frauensache", wie Günther Klußmeyer feststellte.

    Im schwieriger werdenden Draisinengeschäft ist es jedoch auch gut, wenn neue Ideen in das Konzept einfließen. Und so ist Katja Rabe genau die richtige Frau für die Nachfolgerschaft. Sie weiß über die Technik der Patria-Draisinen, kennt die Nöte und Sorgen der Kunden und weiß sich und ihnen schnell zu helfen.

    Reichlich Dank gab es für die Arbeit von Krull von der Stadt Rinteln, von den Verkehrsbetrieben Extertal und natürlich von Pro Rinteln.

    Im nächsten Jahr feiert die Draisinenstrecke übrigens schon ihr zehnjähriges Jubiläum. Foto: ste

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