1. Tiefkühlpizza und Tetrapaks verbannt

    Landesschulbehörde zeichnet WBG als Umweltschule in Europa aus / Neue Systeme zur Mülltrennung

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    STADTHAGEN (bb). Nach einer ausgiebigen Begutachtung im Juni 2010 hat die Landesschulbehörde Hannover jetzt das Wilhelm-Busch-Gymnasium (WBG) Stadthagen für die kommenden zwei Jahre als "Umweltschule in Europa" ausgezeichnet. Seit der Bewerbung für diese Auszeichnung im Jahr 2008 nahm das WBG am Projekt "Umweltschule in Europa - internationale Agenda-21-Schule" teil und widmete sich dabei in erster Linie zwei auf den ersten Blick recht unterschiedlichen Handlungsfeldern: der Müllvermeidung und der gesunden Ernährung.

    Um einen wesentlichen Beitrag zu einer gesunden Ernährung der Schüler an der Ganztagsschule beitragen zu können, wurde zunächst in Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern und Schülern ein ausführliches Konzept entwickelt. Dieses konnte in den vergangenen zwei Jahren schrittweise umgesetzt werden. So wurde beispielsweise die Pausenverpflegung unter tatkräftigem Einsatz von Eltern und Schülern und in Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Mitarbeiter vollständig umgestellt: In der Cafeteria der Schule werden täglich frisch belegte Brötchen zu günstigen Preisen angeboten, frisches Obst steht für die Schüler häufig sogar kostenlos zur Verfügung oder ist in Form von bunten Obstspießen ebenfalls günstig zu erwerben. In den Mittagspausen bietet die Cafeteria mit gesunden Zutaten belegte Wraps und Fladenbrote anstelle von Fertigprodukten an, hierdurch fällt auch weniger Müll an. In der Mensa haben Schüler wie Lehrer die Wahl zwischen verschiedenen gesunden Mahlzeiten und können sich zudem am täglich frisch zubereiteten Salatbüfett bedienen. "Geplant ist überdies eine Zapfanlage, an der sich die Schüler kostenlos mit begastem Wasser versorgen können", erklärt Daniel Francke, der die Bewerbung des WBG als Umweltschule seit 2008 koordiniert hat. Diese stellt einen weiteren wichtigen Beitrag zum zweiten Handlungsfeld, der Müllvermeidung, dar. Nachdem die Tetrapaks für Getränke bereits vollständig aus der Cafeteria verbannt worden sind, soll zukünftig auch weitestgehend auf PET- und Glasflaschen verzichtet werden.

    Eine weitere wichtige Maßnahme stellt die Verkürzung der Mittagspause dar, welche die Schüler eher zum Essen in der schuleigenen Mensa oder Cafeteria anhält, während die längere Mittagspause die Schüler zuvor dazu verleitete, sich beim nahegelegenen Schnellrestaurant mit ungesundem Essen und großen Mengen Verpackungsmüll zu versorgen.

    Mittlerweile kümmert sich eine Arbeitsgruppe darum, dass weitere Maßnahmen geplant und umgesetzt werden. Die Leitung dieser hat Daniel Francke an seine Kollegin Beate Antonczyk übergeben, welche bereits das nächste Projekt in Angriff genommen hat: Nach den Herbstferien werden nicht nur in der Pausenhalle, sondern auch in allen Klassen- und Kursräumen Systeme zur Mülltrennung aufgestellt.

    Foto: privat

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