RADEN (tt). Bereits 1939 war allseits im Schaumburger Land bekannt, dass die hübschesten Mädchen aus dem Auetal kommen. So machte sich dann auch Heinrich Weidemann aus Lyhren in jungen Jahren auf den Weg, um in Hattendorf im Saal des Gasthauses Peter das Tanzbein zu schwingen. Dabei lernte er die 17-jährige Elfriede Koch aus Raden kennen, die
schon ein Jahr später seine Ehefrau wurde. Am 1. November feierten Heinrich Weidemann (90) und seine Ehefrau Elfriede (88) nach 70 Jahren das seltene Fest der Gnadenhochzeit. Zum Ehejubiläum gratulierten nicht nur viele gute Freunde und Nachbarn, auch der stellvertretende Landrat Horst Sassenberg, Auetals Bürgermeister Thomas Priemer sowie Ortsvorsteher Friedhelm Sassenberg und Pastor Rainer Klemme überbrachten Glückwünsche und Präsente. Die Trauung fand 1940 in der St.-Eligius-Kirche in Hattendorf statt. Pastor Weber, der den Bräutigam schon konfirmierte, reiste dazu eigens aus Apelern an. Der frühere Brandmeister der Freiwilligen Feuerwehr arbeitete bis 1983 bei Casala in Lauenau, wo er 48 Jahre lang beschäftigt war. Seine Frau kümmerte sich hauptsächlich um die kleine Nebenerwerbs-Landwirtschaft und um die beiden Töchter. Inzwischen leben bei den Weidemanns vier Generationen unter einem Dach. Die beiden Töchter schenkten ihren Eltern drei Enkel, die wiederum vergrößerten die Familie um fünf Urenkel.
So ganz nebenbei feiern Elfriede und Heinrich Weidemann jedes Jahr ein weiteres Jubiläum. Sie sind die ältesten Einwohner in der kleinen Auetal-Gemeinde, die knapp 90 Einwohner zählt.
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