LAUENAU (al). Der Lauenauer Sportpark wird im kommenden Jahr noch ein wenig attraktiver. Nachdem kürzlich bereits eine Skateranlage in Betrieb genommen werden konnte, für die der Flecken Lauenau mehr als 50.000 Euro investierte, stehen jetzt 150.000 Euro für den Bau eines neuen Fußballplatzes zur Verfügung. Auch hierfür greift die Gemeinde tief in ihre Kasse: Neben dem Gelände selbst stellt sie 75.000 Euro zur Verfügung.
Bauherr ist jedoch der Sportverein Victoria, der nach eigenen Angaben schon in den sechziger Jahren mit einer solchen Anlage geliebäugelt hatte, die sogar mit 400-Meter-Bahn und Tribüne versehen werden sollte. Doch aus den Plänen wurde nichts; im Gegenteil: Um das Sportgelände hinter dem Mineralbad blieb es lange Zeit sehr dürftig bestellt. Das änderte sich erst in den achtziger Jahren mit dem Bau eines Sportheims, von Tennisplätzen und später schließlich mit Wurfanlage, Tartanbahn und Sprunggrube. "Jetzt", freute sich Vorstandssprecher Peter Hantke, "werden wir endlich einen tollen Platz erhalten mit einer sehr guten Drainage, einer weitgehenden Einzäunung und genug Nebenfläche". Hantke sieht in der Investition nicht nur eine mögliche Verbesserung der Jugendarbeit und die Gelegenheit für größere Turniere. endlich könne die alte Spielfläche entlastet und wohl auch saniert werden.
Den symbolischen Spatenstich nahm Bürgermeister Heinz Laufmöller vor, der die Zuschussbereitschaft des Fleckens auch vor dem Hintergrund ansah, dass Victoria "eine ganze Menge bietet". Als wichtig sah er die Aufwendungen für die Entwässerung der Fläche an. So würden allein 1800 Meter Drainage einschließlich der erforderlichen Sammler verlegt.
Eigentlich kam der erste Spatenstich fast ein wenig zu spät. Denn das Edewechter Unternehmen Sommerfeld setzte bereits in den vorangegangenen Tagen seine Maschinen ein. Firmenchef Frank Sommerfeld wollte keine Zeit verstreichen lassen, weil er schon bis Ende November den Platz angelegt und sogar begrünt haben will. Die 110 Mitarbeiter zählende Firma gilt bundesweit als Spezialistin für den Golf- und Sportplatzbau. In Lauenau werden rund 5000 Kubikmeter Boden bewegt.
Doch auch die Mitglieder der Fußballabteilung bekommen eine Menge zu tun. Ballfang, Bande, der Einbau der Tore, die Baustellenabsicherung und der spätere Rückbau der Zufahrt sollen in Eigenleistung erfolgen. Viel Arbeit muss sich auch Vereinsmitglied Karl Ehmke machen. Der Bauingenieur kümmert sich um Planung und Aufsicht.
Auch wenn die Bodenarbeiten bis Ende November abgeschlossen sein sollen: Die Einweihung ist erst Anfang August 2011 vorgesehen. Nicht wegen des dann zu feiernden 90-jährigen Vereinsbestehens. "Das Gelände muss ruhen", beschreibt Sommerfeld die wichtigste Phase nach dem Bau. Foto: al