1. Nach drei gezielten Schlägen fließt das Bockbier

    Schaumburger Privat-Brauerei feiert Bockbieranstich 2010 mit über 900 Gästen / Musik und Humor sorgen für Unterhaltung

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (bb). Ein prominenter Redner, Musik und Humor sowie Schaumburger Bier in Strömen sind die bewährten Zutaten, die den Bockbier-Anstich der Schaumburger Privat-Brauerei zu einem Publikumsmagneten machen. So war auch bei der 36. Auflage der Veranstaltung der Saal der Stadthäger Festhalle bis auf den letzten Platz besetzt, als Brauereichef Friedrich-Wilhelm Lambrecht "seine große Bockbierfamilie" mit den Worten begrüßte: "Ein frischer Gerstensaft gibt Herzensmut und Muskelkraft".

    Bürgermeister Bernd Hellmann bewies beim Höhepunkt des Abends einmal mehr handwerkliches Geschick im Umgang mit Holzhammer und Zapfen. Nach drei Schlägen war der Zapfhahn korrekt im Bockbierfass platziert.

    So spritzte der Gerstensaft nicht in einer großen Fontäne auf den Boden und die Gäste in den ersten Reihen, sondern kontrolliert in Dutzende Krüge. Kurt Kölling, Brauer a. D., zapfte, die fleißigen Helferinnen verteilten das Bockbier fleißig im Saal. Rund 900 Männer warteten in der gerade renovierten Festhalle darauf, den "Bock 2010" zu probieren. Friedrich-Wilhelm Lambrecht hatte in seiner Ansprache die Vorzüge des Bieres hervorgehoben. Bier sei magenfreundlich, ein guter Durstlöscher und gehöre zu den reinsten Lebensmitteln. Amerikanische Wissenschaftler hätten herausgefunden, dass Berufstätige, die ab und zu ein Bier genießen, weniger unter Stress im Job leiden als Abstinenzler. Im Saal musste Lambrecht niemanden überzeugen, die Mehrzahl der Gäste hatte längst gründlich vom Gerstensaft gekostet. Lambrecht verlieh Heinz-Gerhard Schöttelndreier, zum letzten Mal als amtierender Landrat beim Bockbieranstich, die goldener Bockbier-Ehrennadel für dessen Verdienste als Landrat und "Botschafter des Schaumburger Bieres". Durch das Programm führte Stimmenparodist und Entertainer Jörg Hammerschmidt, verwandelte sich auf der Bühne in Angela Merkel, Udo Lindenberg, Franz Beckenbauer und eine ganze Reihe weiterer Prominenter. Als Günter Netzer ulkte er etwa: "Doping im Fußball nützt nichts. Das Zeug muss in die Spieler". Sängerin Sara Bennett, im Vorjahr spontan nach der Absage des Gastredners Karl-Heinz Funke eingesprungen und begeistert vom Publikum aufgenommen, gab erneut ein Gastspiel in der Festhalle.

    Mit starker Stimme und großer Bühnenpräsenz sang sie sowohl Opernstücke als auch einen Song von Lady Gaga. In diesem Jahr erschien der Ehrengast, der Niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) tatsächlich. Für sein Grußwort voll erfrischend frecher Selbstironie erntete der Minister viel Applaus (Zusammenfassung in nebenstehendem Artikel). Das Blasorchester des TSV Krainhagen sorgte während der Veranstaltung mit seinen musikalischen Einlagen für fröhliche Stimmung in der Festhalle.Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an