1. Angebot wird nur wenig genutzt

    Start bei der "Bürgerhilfe" in Lauenau mit großer Auswahl / Weitere Helfer zur Unterstützung gesucht

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    LAUENAU (al). Der erste Ausgabetag von Lebensmitteln beim neuen Verein "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg in Lauenau" ist mit einem großen Sortiment und nur wenigen Besuchern zu Ende gegangen. Die reichhaltige Auswahl hätte mehr Empfänger verdient gehabt. Doch offensichtlich wissen die Betroffenen noch nichts von den neuen Gegebenheiten. "Das muss sich erst herumsprechen", vermutet Vorsitzende Margit Mesenbrink. Zehn "Bedarfsgemeinschaften" konnten zum Auftakt registriert werden. So nennt sich im Behördendeutsch das Anrecht von Einzelpersonen, Paaren oder Familien, im Fall der Bedürftigkeit die beinahe kostenlose Abgabe von Lebensmitteln nutzen zu dürfen. Dafür muss nur eine Bescheinigung vom Sozialamt vorgelegt werden. Doch schon aus dem Kreis der ersten Besucher erfuhren die Mitglieder der "Bürgerhilfe", dass ihre Initiative weitgehend unbekannt sei. "Die Betroffenen lesen eben auch keine Zeitung", nimmt Mesenbrink an. Ihren Versuch, über den evangelischen Gemeindebrief zumindest die möglichen Berechtigten im Bereich der Kirchspiele Lauenau und Hülsede zu erreichen, ist offenbar ebenfalls missglückt. Deshalb haben die Initiatoren inzwischen Behörden und Institutionen gebeten, auf die Einrichtung aufmerksam zu machen. Informationen halten deshalb auch Sozialamt, Samtgemeindeverwaltung und Sozialstation bereit. Die "Bürgerhilfe" will auch noch Kontakt zum Sozialverband. "Vielleicht müssen wir noch Plakate malen", hat sich die Vorsitzende schon überlegt.

    Ungeklärt ist auch noch die künftige Mobilität. Derzeit holen die Vereinsmitglieder mit Privatfahrzeugen die Sachspenden aus Supermärkten und Bäckereien ab. Sie hoffen nun auf ein Fahrzeug, das ihnen auf Dauer zur Verfügung steht. Und dringend wünscht sich Mesenbrink einige Helfer, die wenigstens stundenweise mit anpacken könnten – vielleicht zum Sortieren und Einräumen der Ware. Sie selbst ist mit ihrem Mann Wilhelm inzwischen an wenigstens vier Wochentagen unterwegs. Das Abholen insbesondere von Obst und Gemüse führte inzwischen zu einer Verlegung der Zeiten bei der "Bürgerhilfe". Das Ladengeschäft an der Einmündung des "Scheunenfeld" an die Rodenberger Straße ist freitags künftig von 13 bis 15 Uhr geöffnet und nicht mehr am Vormittag. Wer dann einen Berechtigungsschein vorlegt, kann aus einer großen Auswahl "einkaufen" – für einen Euro als Alleinstehender und für zwei Euro als "Bedarfsgemeinschaft" von mindestens zwei Personen. Dankbar ist die "Bürgerhilfe" weiterhin für jegliche Unterstützung. Die Mitglieder tragen bei der Lebensmittelausgabe künftig einheitliche Kleidung: Braumeister Thomas Rupp hat sie mit dunkelgrünen Schützen ausgestattet. Foto: al

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