1. Unterschlupf statt Hausarrest

    Nabu empfiehlt Naturgarten als Lebensraum für Igel

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    LANDKREIS (em). Bei sinkenden Temperaturen fragen sich wieder viele Mitmenschen beim Anblick eines Igels, ob das Stacheltier wohl heil über den Winter kommen wird. "Für gesunde Igel gehören die Vorbereitungen zum Winterschlaf zur Routine", meint Torben Preuß vom Naturschutzbund (Nabu) Nenndorf. "Die Tiere haben sich den Sommer über ausreichende Fettreserven zugelegt, von denen sie über Monate hinweg zehren können." Problematisch würde es für viele Igel hingegen bei der Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Im Naturgarten, für den sich der Nabu im Rahmen seiner Kampagne "Nachbar Natur" stark macht, finden die sympathischen Säugetiere ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten unter Reisig-, Holz- und Steinhaufen oder in Hecken und Sträuchern.

    Wer Igeln also helfen will, sollte im Garten für einen geeigneten Lebensraum und eine igelgerechte Nahrungsgrundlage sorgen. "Grundsätzlich gilt: Je naturnäher Sie ihren Garten gestalten, umso geeigneter ist er als Lebensraum für Igel und den Rest seiner Lebensgemeinschaft", rät Konny Dauwalder vom NABU. Den besten Schutz erfahren heimischen Igel durch einen giftfreien und mit heimischen Pflanzen bestückten Naturgarten.

    Insbesondere junge Igel können im Herbst auch tagaktiv sein, um sich die nötigen Fettreserven anzufressen. "Diese Tiere sollten nicht aus falsch verstandener Fürsorge aufgenommen werden", warnt Preuß. "Nur wenn ein Tier auffallend unterernährt oder krank ist, sollte es aufgenommen oder einer Igelstation anvertraut werden. Igel sind Wildtiere, keine Haustiere."

    Sollte Erste Hilfe für den Igel notwendig werden, empfiehlt der Nabu, bei der nächsten Ortsgruppe sachkundigen Rat einzuholen oder sich an anderer Stelle über die artgerechte Betreuung zu informieren.

    Igelansprechpartner ist Konny Dauwalder: 05723/9892104 (mit AB) und Andrea Goike: 05723/740640.

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