1. Kritik an der Politik geübt, und die Glaubwürdigkeit in Frage gestellt

    Unmut über Maistransporte besteht weiter / Keine Sofortlösung in Sicht

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    KREUZRIEHE (Ka). Die Forderung nach einer Sofortlösung bezüglich der Mais-Transporte zur Biogasanlage veranlasste die Bewohner der Sölvienstraße zu einer erneuten Zusammenkunft. Gemeinsam mit den Betreibern der Biogasanlage und den politischen Vertretern und Oberhäuptern der Gemeinde Suthfeld und der Stadt Bad Nenndorf wurde auf eine schnelle und akzeptable Lösung gesetzt. Anwohner der benachbarten Straßen hatten keinen Zutritt zu dem Diskussionsforum, da es sich nicht um eine Bürgerversammlung handelte, sondern um ein Anlieger-Interesse, so der Sölvienstraßen-Sprecher Stefan Böttcher, der an seiner Seite Ehefrau und Rechtsanwältin Ulrike Böttcher wusste. Die Bürger fordern nach der "Transport-Blockaden-Aktion" in der letzten Woche von den Politikern eine klare Ansagen für die Zukunft.

    Am Wochenende wurde der Straßen-Initiative dann ein Kompromissvorschlag seitens der Politik unterbreitet, der eine dreigeteilte Transport-Streckenführung vorsah. Demnach hätten die Schwertransporte nur einen Tag die Sölvienstraße frequentiert. Ganz neu war dieser Vorschlag nicht und er stieß bei den Anwohnern auch nicht auf Gegenliebe. Nicht zuletzt, weil eine politische Stagnation ohne wirkliches Bemühen um eine Endlösung eingetreten ist. Die angespannte Finanzlage bindet den Politikern die Hände. Alle Parteien schienen beim jüngsten Treffen auf Grund des Drucks zwar bemüht, doch außer die Gemüter der Sölvienstraßen-Bewohner und das Rollen der Maistransporter bewegte sich nicht wirklich was. Die Glaubwürdigkeit in die Politk schwindet, denn es wurden auch im 4. Jahr nach Inbetriebnahme der Biogasanlage keine Hausaufgaben gemacht. Samtgemeindebürgermeister Reese sieht die bedrängende Situation in der Sölvienstraße, ging noch einmal auf die Teilungs- und Alternativrouten ein und fordert das Erarbeiten einer gemeinsamen Lösung. Im Alleingang ist dies nicht zu bewältigen. Die Gemeinde Suthfeld möchte sich mit 40.000 Euro am Ausbau des Wirtschaftsweges beteiligen, so Schlüter. Anwohner und Politiker Dr. Joachim Runkel widersprach diesen Ausführungen. Es sei die CDU gewesen, die 40.000 Euro beantragt hatte, die SPD hätte seiner Zeit abgelehnt. Eine Frage aus dem Publikum, warum die Transporte nicht wie schon praktiziert durch die benachbarte Ringstraße führen, wurde kurz mit dem städtebaulichen Vertrag, die die Ringstraße als Transportstraße ausnimmt, beantwortet. Die Betreiber halten sich an alle Auflagen, sie nutzen die öffentlich genehmigten Straßen in den vorgegebenen Zeiten und untergraben dabei kein Gesetz. Natürlich sind auch sie an einer guten Lösung für alle Seite interessiert, dazu zählt auch das Drosseln der Transport-Geschwindigkeit durch die Wohnstraße. Wird es zu keiner Lösung kommen, dann nutzen wir die Macht der Medien und werden in Bild und Ton die Transporte festhalten, so Stefan Böttcher. Worauf man sich in diesen Stunden verständigte, war die Entfernung der einseitigen Halteverbotsschilder in der Sölvienstraße, die eine Duldung der Anlieger erfuhren.

    Foto: ka

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