LAUENHAGEN (wtz). "Das war der Schreck in der Abendstunde" mit diesen Worten begrüßte der Fördervereinsvorsitzende Friedrich Schwier die 70 Gäste des Chansonabends im Lauenhäger Bauernhaus. Denn 24 Stunden vor Beginn der Veranstaltung hatte Vera Skamira ihren Auftritt aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. Um die Veranstaltung dennoch durchführen zu können, gelang es gemeinsam für ihren Part Beate Josten als Ersatz zu gewinnen.
Um den Auftritt vorzubereiten, folgten drei Stunden an intensiven Proben und Abstimmungen mit der Obernkirchener Künstlerin am Tag vor dem Konzert. Im Ergebnis konnte Beate Josten schließlich die Liedvorträge von Vera Skamira übernehmen und mit eigenen Beiträgen ergänzen. Die Moderation des Abends, welche ursprünglich auch von Vera Skamira erfolgen sollte, wurde kurzerhand von Martina Basse übernommen. Sie ist die Schwester der erkrankten Künstlerin und meisterte ihren Part mit Bravour. Mit dabei eine Premiere an diesem Abend war Eva Skamira, Tochter von Vera Skamira.
Die Veranstaltung mit dem Titel "Zaster ... und was sonst noch zählt" führte die Zuhörer in die Welt des monetären Denkens. Während Eva Skamira mit dem Prinzentitel "Ich wär` so gerne Millionär" die Gäste einstimmte, schlenderte Beate Josten anschließend das Kleiderlied "Der letzte Schrei" von Friedhelm Kändler singen, durch die Reihen der Zuschauer. Später nutzte sie als "Kleptomanin" die Gelegenheit, die Zuhörer um einige Dinge zu erleichtern.
Zuvor begeisterte Eva Skamira mit dem Lied der Vogelfrau aus dem Musical Mary Poppins. Begleitet wurde beide vom Pianisten Stephan Winkelhake in gewohnt bewährter Weise.
Einen Beitrag zur Förderung der plattdeutschen Sprache brachte Moderatorin Martina Basse dem Publikum näher. Sie hatte Friedrich Hollaenders "Groschenlied" ins Lauenhäger Platt übersetzt und erhielt dafür reichlich Beifall. Während Beate Josten Titel wie "Eine Frau wird erst schön durch die Liebe" mit einem Schuss Erotik vortrug brillierte Eva Skamira mit Georg Kreislers "Tauben vergiften im Park" und "Der Tod, das muss ein Wiener sein". Mit lang anhaltendem Schlussbeifall forderten die Gäste Zugaben, die den Abend in dem besonderen Ambiente des Bauernhauses abrundeten. Foto: wtz