1. Startschuß fällt mit 13 Kühlgeräten

    Lauenauer "Bürgerhilfe" beginnt mit der dringend notwendigen Lebensmittelausgabe an Bedürftige

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    LAUENAU (al). Bedürftigen Menschen in der Samtgemeinde Rodenberg wird der Alltag künftig erleichtert. Immer freitags sind in einem Ladengeschäft in Lauenau Lebensmittel erhältlich. Nur um eine Spende bittet der Verein "Bürgerhilfe", der sich eigens für das Projekt gegründet hat. Er folgt dem Beispiel der inzwischen bundesweit vertretenen "Tafeln". Den Namen darf die Initiative aus rechtlichen Gründen nicht verwenden. In der Sache aber wird das gleiche Ziel verfolgt: Waren des täglichen Bedarfs, die vor dem Verfallsdatum stehen, Gemüse, das vielleicht nicht mehr ganz frisch ist, oder Backwaren vom Vortag denen zu geben, die in finanzieller Not sind.

    Noch sind die Regale leer: Vorsitzende Margit Mesenbrink (li.) stellt die künftige Lebensmittelausgabe der "Bürgerhilfe" vor.

    Gut zehn Monate hat Vorsitzende Margit Mesenbrink mit einer guten Handvoll Helfer gebraucht, um ans Ziel zu gelangen. Die Idee wurde in einem Arbeitskreis geboren, der mit Einsamen und Alleinstehenden den Heiligen Abend des vergangenen Jahres verbrachte. Doch die Absicht, über den Schaumburger DRK-Kreisverband sich an das "Tafel"-Netzwerk zu hängen, scheiterte. Die Lauenauer folgten einem in Salzhemmendorf bereits seit Jahren funktionierenden Vorbild und stellten sich auf eigene und inzwischen auch als gemeinnützig anerkannte rechtliche Beine. Neben der Zusammenarbeit mit Salzhemmendorf hat inzwischen die vom DRK geführte "Tafel" in Bad Münder ebenfalls eine Kooperation angeregt.

    In den vergangenen zwei Wochen arbeiteten die "Bürgerhilfe"-Mitglieder fieberhaft auf die Eröffnung hin. Allerlei gestiftetes Mobiliar musste gereinigt, zum Teil repariert und mit einem Anstrich versehen werden. Allmählich sammelten sich 13 Kühlschränke und –truhen.

    Doch es blieb nicht nur bei Sachspenden. Die örtlichen Handwerksmeister Friedrich Wehrhahn und Lars Ebeling halfen bei der Herrichtung der Geschäftsräume an der Ecke Scheunenfeld/Rodenberger Straße. Für den Umzug stellte sich Tito Kuma von "Eurodrive CNS" kostenlos zur Verfügung. Neben etlichen kleineren Geldspenden ist soeben der Betrag von 500 Euro von einem nicht näher genannten Gönner eingegangen.

    Bei der offiziellen Vorstellung der Räume gab es viele anerkennende Worte, unter anderem von den Bürgermeistern Uwe Heilmann und Heinz Laufmöller und auch vom Geschäftsführer des DRK-Regionsverbandes Hannover, Mario Damitz. Bereits am gestrigen Freitag begann der Alltag für die "Bürgerhilfe". Rechtzeitig waren die Regale gefüllt worden. Vereinsmitglieder standen für die Registrierung der künftigen "Kunden" und die Lebensmittelausgabe zur Verfügung. Margit Mesenbrink hofft, dass das Angebot auch von den Menschen angenommen wird, "denen wir helfen wollen". Schwellenängste muss niemand haben: Es gibt auch einen Nebeneingang. Foto: al

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