LANDKREIS (hb/m). Kaum war der Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken verkündet, da hagelte es bei Grünen-Organisator Wilhelm Klusmeier aus Bückeburg Anmeldungen zur Anti-Atombusfahrt nach Berlin. Schnell war der große Reisebus zur Demo bis auf den letzten Platz ausgebucht. Besorgt und ärgerlich über den "Ausstieg aus dem Ausstieg", zogen nach Angaben des Veranstalters rund 100.000 Menschen friedlich an der FDP-Zentrale vorbei zum Bundeskanzleramt. Auch viele der in Schaumburg selbstgebastelten "Atomdosen" flogen über den Zaun, um Kanzlerin Merkel an den echten Atommüll der nächsten Jahrtausende zu mahnen. Nach der Abschlussveranstaltung am Hauptbahnhof war klar: Alle wollen im November ins Wendland und weiter demonstrieren, wenn die Regierung an ihrem Kurs festhält. "Eins hat Schwarz-Gelb geschafft: Die Anti-Atombewegung ist so groß wie in ihren Gründerjahren - und das auch in Schaumburg", meinte Klusmeier abschließend. Foto: privat
Die Schaumburger Grünen haben in Berlin gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken demonstriert.