LAUENAU (al). Mehr als drei Monate nach der offiziellen Inbetriebnahme hat die Lauenauer Feuerwehr der Bevölkerung ihr neues Gerätehaus gezeigt. Einen Tag lang wurden die Türen weit geöffnet, damit sich Besucher von der Funktionallität des Gebäudes überzeugen können. Und vom Fleiß der Brandbekämpfer: Diese hatten eine ganze Menge Arbeit beim Innenausbau des Fertigteilgebäudes selbst übernommen. Tausende Stunden sind dabei angefallen.
Nun ist alles fertig. Vergessen sind die engen räumlichen Verhältnisse in der alten Garage in der Gartenstraße. Es gibt viel Platz für die Ausrüstung und die Einsatzkleidung. Kindergruppe und Jugendwehr haben ihr eigenes Reich erhalten; und für die Ausbildung der Aktiven steht im Anbau viel Fläche zur Verfügung. Sogar dem Ortsbrandmeister konnte ein Büro zugewiesen werden. Am Ende aber war auch beim Tag der offenen Tür die Einrichtung nur Nebensache. Die Blauröcke zeigten Einsatzstärke bei einigen Übungen. So simulierten sie das Vorgehen bei einem Wohnungsbrand. Das hinterließ Eindruck bei den vielen Zuschauern, weil die Aktiven an Kleidung, Ausrüstung und Atemschutz bis zu 25 Kilogramm mit sich schleppen – und sich dabei kriechend vorwärts bewegen müssen. Verblüfft waren die Betrachter, als Fett explodierte. Während einige Besucher selbst einmal zum Feuerlöscher griffen und sie ausprobieren wollten, ließen sich andere vom Eimbeckhäuser Andreas Schmidt über ein nagelneues Fahrzeug informieren. Das Spezialmobil wird bei verunreinigten Straßen eingesetzt. Es kann mit Hilfe verschiedener Chemieemulsionen Farbe, Öl, Biodiesel oder sogar Klärschlamm aufnehmen. Früher mussten dies die Feuerwehrleute in mühsamer Handarbeit tun. "Das ist nur noch im Ausnahmefall unsere Aufgabe", bemerkte Lauenaus stellvertretender Ortsbrandmeister Stefan Ostermeier, "eigentlich ganz gut: Wir haben genug andere Sachen zu tun." Foto: al