RINTELN (km). Zu ihrer zweiten Mitgliederversammlung traf sich jetzt die Rintelner Senioren-Union. Bei der Zusammenkunft im "Hotel Stadt Kassel" waren 24 Mitglieder mit von der Partie. 33 sind es unterdessen insgesamt - womit sich die Anzahl, wie Vorsitzender Dieter Edler nicht ohne Stolz feststellte, seit der Gründung vor zwei Jahren mehr als verdoppelt habe.
In seinem Jahresbericht blickte Edler noch einmal auf ein ereignisreiches Jahr mit viele Reisen, Besichtigungstouren und informativen Vortragsveranstaltungen zurück. Insgesamt hatte Schriftführer Gernot-Gunter Hageböck (der wegen einer Urlaubsreise nicht an der Versammlung teilnehmen konnte) 13 Veranstaltungen mit rund 400 Teilnehmern registriert. Zuletzt war eine Gruppe der Senioren-Union bei einer Reise nach Berlin sogar von Bundespräsident Christian Wulff empfangen worden.
Erstmals auf der Tagesordnung standen die periodischen Neuwahlen. Nachdem die Arbeit des geschäftsführenden Vorstands mehrfach mit Lob und Applaus bedacht worden war, ließ sich das Ergebnis der geheimen Abstimmungen unter der Leitung des Stadtverbands-Vorsitzenden Veith Rauch leicht antizipieren.
Alle vier Amtsträger wurden ohne Gegenstimme wieder gewählt: Dieter Edler als erster Vorsitzender, Eckhard Strohmeier als Stellvertreter, Gernot-Gunter Hageböck als Schriftführer und Brigitte Güse-Neddermeyer als Schatzmeisterin. Auch Martin Steenwerth und Helga Asmus, die für die Kassenführung Bestnoten vergeben hatten, sind als Kassenprüfer weiterhin dabei. -
Als Gäste hatte Dieter Edler zu Beginn der Versammlung den CDU-Landratskandidaten Klaus-Dieter Drewes, den CDU-Landtagsabgeordneten Otto Deppmeyer und den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Senioren-Union, Rolf Reinemann, willkommen heißen können.
Während Klaus-Dieter Drewes in seiner kurzen Ansprache mahnte, dass sich die kommunale Verwaltung "ihren Schulden stellen" müsse - und in dem Zusammenhang zu bedenken gab, dass man auch mal darüber nachdenken müsse, ob zum Beispiel Ausgaben von 300.000 Euro für eine Grundschule wirklich dringend nötig seien, formulierte Otto Deppmeyer seine Bedenken gegen die in Rinteln vielfach geforderte integrierte Gesamtschule: Nicht zuletzt die sinkende Tendenz in Sachen Geburtenrate - "180 bis 200, aber eher 180" - lasse an dem Sinn der IGS zweifeln. Und außerdem: "Wenn ich ein Kind auf eine höhere Schule schicken würde, dann würde ich mich in Rinteln allemal für das Gymnasium Ernstinum entscheiden."
In einen größeren politischen Bahnen begab sich Rolf Reinemann, der zu seinem Thema "Vereinigung mit Zukunft - ohne die Senioren geht in Zukunft nichts mehr" zunächst deutliche Kritik an der aktuellen Politik übte, die momentan ein dermaßen schlechtes "Image" habe. Warum? - Weil "jeder jeden Tag etwas anderes sagt". Es gebe schließlich Parteiprogramme und Koalitionsvereinbarungen, die jeder akzeptiert habe. Gleichwohl konnte sich Reinemann eine Attacke auf seine Parteifreunde in der Bundesregierung nicht verkneifen: Die vom Verteidigungsminister initiierte "Auslagerung der Wehrpflicht" befand der Hauptmann a. D. als "politischen Skandal. Foto: km