STADTHAGEN (wtz). Über mehrere Jahrzehnte hinweg haben 272 Mitglieder der Industriegewerkschaft Metall ihrer Interessenvertretung die Treue gehalten. Diese Jubilare aus dem Bezirk Nienburg-Stadthagen wurden jüngst zu einer Ehrung geladen. Gewerkschaftssekretär Herbert Hahn dankte den erschienenen Mitglieder hierfür ausdrücklich und blickte in seiner leidenschaftlichen Laudation auf die Jahre zurück, in denen die Mitglieder der IG Metall beitraten.
Zuvor hatte Thorsten Gröger alle Gäste des Abends als erster Bevollmächtigter des Bezirks begrüßt. Er ging auf die Wirtschaftskrise der vergangenen zwei Jahre ein und mahnte ein Umdenken in Wirtschaft und Gesellschafft an. "Die Politik muss der Wirtschaft Ziele setzen und Regeln geben", forderte er.
Weiter kritisierte Thorsten Gröger die mangelnde Einsicht der Arbeitgeber und ein Ausufern der Leiharbeit. Deutlich widersprach er der Aussage von Martin Kannegiesser als Präsidenten von Gesamtmetall, welcher in der Leiharbeit ein normales Instrument zur Kostensenkung sehe. Die Leiharbeit "unterspült Stück für Stück die tariflich geregelten Arbeitsbeziehungen", entgegnete Thorsten Gröger. Die Folge seien viele negative Konsequenzen für alle.
Als "dienstälteste" Jubilare konnten schließlich Harry Albrecht, Helmut Auhage, Gerhard Besler, Heinrich Blume, August Bollmann, Werner Boscheinen, Willy Everding, Gerhard Everding, Friedel Heinemann, Wilhelm Hesterberg, Horst Heyer, Walter Hohl, Rolf Katenkamp, Willi Knickrehm, Karl Kuhlmann, Werner-G. Kunert, Fred Luebbes, Karl Meier, Wilhelm Moebius, Anton Nötzel, Fritz Ostermeier, Walter Pfützke, Gerhard Schiebel, Walter Schöneich, Günter Schulze, Kurt Soehnel , Alfred Thiel, Paul Toboll, Walter Wagener und Willi Wehrhahn für 60-jährige Treue geehrt werden. Foto: wtz