FEGGENDORF (al). Zwischen Sport, Feuerwehr und kommunaler Politik können sich die Feggendorfer bei hrer Freizeitgestaltung gleich zwischen zwei Hilfsorganisationen entscheiden – oder bei beiden Mitglied sein. Seit jetzt 60 Jahren gibt es die Ortsgruppe des Sozialverbands Deutschland (SoVD), der unter der Bezeichnung "Reichsbund" eigentlich noch immer bekannter ist, sowie den Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). So unterschiedlich auch ihre Aufgabengebiete und damit ihre Organisation auch sein mögen; die Erinnerung an ihr Gründungsjahr fand jeweils gemeinsam statt.
Auch jetzt saßen die Mitglieder beider Organisationen zusammen an einem Tisch. Etliche Ehrengäste waren dabei sowie Vertreter aus den Dachverbänden. Bei einem Essen und heiteren Darbietungen, darunter den "Shanty-Kids" des Lauenauer Chores "Frische Brise" und der Damengymnastikgruppe des DSC Feggendorf, gab es auch Rückblicke auf die sechs Jahrzehnte der Hilfe am Nächsten.
Das eigene Schicksal mit kriegsbedingten gesundheitlichen Schädigungen hatte Friedrich Dierßen veranlasst, mit anderen Betroffenen den Grundstein für den späteren Sozialverband zu legen. Dierßen blieb selbst für drei Jahrzehnte Vorsitzender. Nach dem plötzlich verstorbenen Nachfolger Werner Gensch übernahm Karl Rickenberg für 18 Jahre die Verantwortung. Dafür wurde er jetzt auch unter dem Beifall der Anwesenden geehrt.
Nach ihm war für vier Jahre Aloys Eckermann verantwortlich. Seit dem Frühjahr steht Fritz Lambrecht an der Spitze. Inhaltlich hat sich nie etwas verändert. Neben Freizeitangeboten ist es vor allem die rechtliche Hilfe, die der Sozialverband gegenüber Behörden und anderen Institutionen bietet.
Gemeinschaft wird beim DRK-Ortsverein groß geschrieben. Es gibt monatliche Treffen für Mitglieder, Senioren und Alleinstehende. Eifrig engagieren sich die Mitglieder bei Blutspenden und Kleidersammlungen, Besuchsdiensten und Spendenaktionen. An der Spitze des vorwiegend aus Frauen bestehenden Ortsvereins hat es wiederholt Wechsel gegeben. Die längste Zeit war Gisela Tadje im Amt. Sie hat zwischen 1993 und 2005 viele neue Impulse gegeben. Tadje konnte an diesem Abend ebenso ausgezeichnet werden wie die ehemaligen Vorsitzenden Annemarie Böger und die jetzt 89-jährige Mary Rodenbeck. Foto: al