STADTHAGEN (wa). Der Spatenstich für mehr Alltagsnormalität: Das Kreisaltenzentrum Schaumburg gGmbH erweitert sein vorhandenes Gebäude um 48 Pflegeplätze durch einen Anbau. Viele Vertreter des Landkreises waren zum symbolischen ersten Spatenstich erschienen.
Voraussichtlich im August nächsten Jahres soll es stehen. Das neue Gebäude des Kreisaltenzentrums. Mit insgesamt 48 Pflegeplätzen greift die neue "Hausgemeinschaft" das Pflegekonzept der vierten Generation auf. Die Patienten leben dabei in familienähnlichen Wohngruppen.
Leichte Aufräumarbeiten, kochen und Gartenpflege lassen die Bewohner einen normalen Alltag leben. Die Patienten bewohnen großzügige Einzelzimmer mit eigenem Bad, die individuell möbliert werden können. Mittelpunkt der Hausgemeinschaft soll eine großräumige Wohnküche werden, in der gemeinsam gekocht, gegessen und gelebt wird.
Eigenständigkeit und Privatsphäre der Bewohner stehen an erster Stelle. Sie können gewohnten Tätigkeiten nachgehen und eben das tun, wonach ihnen der Sinn steht. Pflegefach- und Präsenzkräfte sorgen für die nötige Sicherheit.
Die Bedürfnisse jeder einzelnen Person werden berücktsichtigt. Wahrlich ein Konzept der Moderne. In den Fünfziger und Sechzigerjahren galt ein Altenzentrum noch als "Verwahranstalt" mit "Insassen", so Anette Ebeling, Geschäftsführerin des Kreisaltenzentrums Schaumburg. Menschenunwürdig. Das habe sich heute geändert. Die Nachfrage übertreffe jedoch derzeit das Angebot.
So wurde die Entscheidung für einen Anbau nicht auf die lange Bank geschoben. Der Demenzbereich im alten Gebäude sei bereits in das Hausgemeinschaftskonzept umgestellt worden, so Ebeling. Die Lebensleistung der Bewohner müsse anerkannt werden, so Eckard Ilsemann, Aufsichtsratsvorsitzender des Kreisaltenzentrums.
Ein Pflegeplatz im neuen Gebäude müsse im bezahlbaren Rahmen liegen. Die Investition von 3,4 Millionen Euro bekommen die Bewohner somit nicht zu spüren. Für ein Leben in höchster Qualität auch im Alter, ist der erste Spatenstich nun getan. Foto: wa