1. "Der Obernkirchener" eröffnet den Reigen der Achttourigen beim Erntedankfest

    Zum sechsten Mal begrüßt Erntebauer Heinz Brunkhorst die Trachtengruppe auf seinem Hof / Zahlreiche Zuschauer

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    LINDHORST. Der Traditionspflege hat sich die Trachtengruppe Lindhorst verschrieben. Seit vielen Jahren hat sie sich des Erntedankfests in dem Ort angenommen.

    Die Mitglieder besuchen den Festgottesdienst in der St. Dionysius-Kirche. Der Altar wird anlässlich des Fests von den Frauen der Siedlergemeinschaft geschmückt.

    Beim Besuch des Gottesdienstes hat die Trachtengruppe zwei Erntekronen dabei, eine für die erwachsenen Mitglieder, eine kleine für die Kindergruppe.

    Anschließend ging es in diesem Jahr zum Erntebauern Heinz Brunkhorst auf Eichhöfe. Dort flogen die roten Röcke der Trachtentänzer bei den Achttourigen und Klaus Kutil, Vorsitzender der Trachtengruppe, freute sich, rund 100 Zuschauer begrüßen zu können.

    Kutil bedauerte, dass das auf dem Gelände des Hofes entstandene Mehrzweckbackhaus noch nicht zur Verfügung steht. "Nächstes Jahr werden wir dann hoffentlich frischen Zuckerkuchen aus dem Backhaus anbieten können", sagte Kutil. Bürgermeister Hans-Otto Blume fand in der stimmungsvollen Kulisse des Hofes nachdenkliche Worte zum Erntedankfest. Es sei längst keine Selbstverständlichkeit, alljährlich eine ertragreiche Ernte einzufahren, formulierte er.

    Schon gar nicht bei den diesjährigen Wetterkapriolen. Gerade in diesem Jahr habe man sehen könne, welche Leistung den Landwirten abverlangt werde, um die benötigten Nahrungsmittel zu erzeugen. Pastor Vauth lobte das Bemühen der Trachtengruppe, bereits beim Binden der Erntekrone die jungen Vereinsmitglieder zu beteiligen. "Es ist wichtig und gut, althergebrachte Traditionen an die nächste Generation weiterzugeben," meinte er.

    Das Anwesen Brunkhorst liegt ebenso wie der Lindhorster Ortsteil Schöttlingen auf ursprünglich zum früheren Kurfürstentum Hessen gehörigem Gebiet. Noch heute gibt es in Schöttlingen ein Brennrecht zum Herstellen von Branntwein. Mitglieder der Schöttlinger Dorfgemeinschaften nutzten die Szenerie des Brunkhorstschen Hofes um die Erlebnisse von Stoffer und Hinnerk sowie zwei trotteligen Grenzjäger als "Wildromantische Schmugglergeschichte" in Form eines kleinen Theaterstücks aufzuführen.

    Die Idee dazu stammte aus der Mitte der Schöttlinger Dorfgemeinschaft. Heinz Brunkhorst hatte das "schlimme Ereignis" um den Schmuggel von Branntwein aus der hessischen Enklave in das benachbarte "Ausland" Schaumburg-Lippe im Staatsarchiv ausgegraben. Am Ende wurde sehr zur Freude aller zehn Mitspieler ein edler Schöttlinger Friedenstropfen gereicht. Foto: privat

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