MÖLLENBECK (ste). Zwölf Wagen gaben dem Umzug durch das Klosterdorf Möllenbeck in diesem Jahr die Themen; weniger als in den vergangenen Jahren, dafür aber mit so viel Power in den mitgeführten Stereoanlagen, dass die Feuerwehrkapelle ihre musikalischen Darbietungen gleich auf das Festzelt reduzierte: "Die haben schlichtweg keine Chance, mit ihrer Musik gegen die großen Anlagen anzuspielen", hieß es aus den Reihen der Organisatoren. Die waren mit den Vereins- und Organisationsspitzen von Feuerwehr, Sportverein "Schwalbe" und Männergesang "Polyhymnia" gut aufgestellt. Gemeinsam freuten sich Werner Begemann, Uwe Melzer und Rainer Brückner über den satten Sonnenschein während des Fvestes und über die Kreativität, mit der sich die Gestalter der Wagen auf den Weg machten. Unter ihnen auch echte Möllenbeck-Fans, die eine "Sightseeing-Tour" durch das Dorf zusammengestellt hatten. Da fand sich neben dem "Trompeter-Dom" auch der "Grand Canyon" (Kieswerk), das "Bildungszentrum" (Schule), das Olympiastadion auf dem Sportplatz und das Jugendzentrum in Form des Unterstandes an der Schule.
Aufsehenerregend auch die Kalldorfer Jugend, die mit ihrem Vampirwagen auf sich aufmerksam machte. Ganz traditionell ließen es die Sänger von Polyhymnia angehen, die ihren Wagen aus dem letzten Jahr noch einmal aufmöbelten. Die vielen tausend unterschiedlichen Körner gaben dem Wagen ein ganz besonderes Aussehen und der Wein, der auf dem Wagen ausgeschenkt wurde, hatte ein besonders gute Qualität: "Wir gönnen uns ja sonst nichts", hieß es scherzhaft vom Wagen herunter, und wieder wurde nachgeschenkt. Der Möllenbecker Landadel forderte unterdessen die "Freiheit für die Grafschaft Möllenbeck-Hessendorf" und prostete darauf schon einmal mit den Besuchern an.
Das Möllenbecker Erntefest bestand allerdings nicht nur aus dem Umzug. Bereits am Freitag wurde im Festzelt die Jugend mit einer Disco glücklich gemacht und am Samstag konnten die Feiernden mit der Rio-Band das Tanzbeim schwingen. Als dann nach dem Umzug ein fröhlicher Ausklang gefeiert wurde, waren die Organisatoren und Mitmacher vom diesejährigen Fest wieder einmal begeistert. Jetzt können die Aufbauten der Wagen erst einmal wieder eingemottet werden, um dann im nächsten Jahr vielleicht mit einem anderen brennenden Thema bestückt zu werden. Foto: ste