OBERNKIRCHEN (hb/m). Auf ihrer Sommertour hat die SPD-Kreistagsfraktion gemeinsam mit dem Landratskandidaten Jörg Farr, Bürgermeister Oliver Schäfer und Mitgliedern des Stadtrates die Tagespflege-Einrichtung Sonnenhof an der Bergamtstraße besucht und auch eine Wohnung in der Betreuten Wohnanlage "Sonnengarten" anschauen können. Werner Hobein und Schwester Ramona Busche haben den Tagesablauf in der Einrichtung geschildert und kompetent alle Fragen der Gäste beantwortet. Die Tagespflege "Sonnenhof" befindet sich in einem alten Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, das 2009 zu einer modernen Tagespflegeeinrichtung umgebaut wurde. Auf einer Fläche von über 250 Quadratmetern laden Kreativ- und Fernsehräume, Ruhe- und Entspannungsräume zum Verweilen ein. Montags bis freitags werden Menschen, die tagsüber nicht allein zu Haus sein wollen oder können, tagsüber Geselligkeit suchen und abends wieder daheim sein möchten oder nach einer Krankheit eine besondere Betreuung benötigen in der Zeit von 8.30 bis 16.30 Uhr betreut. "Die Tagespflege ist für den Obernkirchener Altersheim-Verein eine hervorragende Ergänzung zur stationären Aufnahme und bietet eine Entlastung für pflegende Angehörige", erläuterte Werner Hobein. Schwester Ramona Busche machte darauf aufmerksam, dass die Kosten selbst getragen werden müssen, wenn keine Pflegestufe vorliegt. Bei einer Einstufung in die Pflegestufe I gäbe es aber zum Beispiel vier Tage im Monat die Tagespflege kostenlos. Insgesamt seien aber aufgrund einer "verwirrenden Sozialgesetzgebung" die Leistungen der Pflegekassen zu wenig bekannt.
Jörg Farr teilt diese Einschätzung und wies darauf hin, dass seit drei Jahren beim Landkreis Schaumburg der Fachdienst Altenhilfe besteht. Im Juli 2009 wurde das Seniorenservicebüro integriert. "Zum 1. Januar 2010 konnten wir als erster Landkreis in Niedersachsen den Pflegestützpunkt eröffnen, an dessen Kosten sich die Pflegekassen beteiligen", erläuterte Farr. Neben der Hauptstelle im Sozialamt bestehen Außenstellen des Pflegestützpunktes in Bückeburg, Rinteln und Bad Nenndorf. Regelmäßige Sprechstunden werden von den Mitarbeiterinnen in Niedernwöhren, Lindhorst und im Auetal angeboten. Ziel der Beratungen, sei es am Telefon oder bei persönlichen Besuchen, ist es nach den Worten von Jörg Farr, "im Einzelfall passgenaue Lösungen für die Pflege und Betreuung älterer Menschen zu finden". Damit die Leistungen des Pflegstützpunktes leicht und einfach in Anspruch genommen werden können, setzt sich Farr für Sprechstunden vor Ort ein, in Kooperation mit den Gemeinden. Für die Stadt Obernkirchen bestehe die Möglichkeit, nach der Übernahme des Bornemann-Gebäudes in der Innenstadt solche Sprechstunden anzubieten. Foto: hb/m