APELERN/LYHREN (al). Vor großer Zeltfestkulisse haben die Feuerwehr Lyhren und die Jugendfeuerwehr Apelern gemeinsam gefeiert. Das 75- beziehungsweise 50-jährige Bestehen ließen sie in das örtliche Schützenfest mit einfließen. Bei einer Feierstunde war Zeit für eine ausführliche Rückschau und für eine Reihe von Ehrungen. Nur eine Beförderung ließ sich nicht ermöglichen: Die Urkunde für den stellvertretenden Apelerner Ortsbrandmeister Michael Rehse war irgendwo liegen geblieben. Zwei früheren Verantwortlichen wurden an diesem Abend rhetorische Denkmäler gesetzt. Mehrfach wurde an den langjährigen Lyhrener Ortsbrandmeister Heinz Biesterfeld und an den früheren Jugend- und Kreisjugendwart Rudolf Barth erinnert.
Beide trugen wesentliche Anteile an der Entwicklung ihrer Verbände.
In Lyhren wurde das Löschwesen trotz primitiver Voraussetzungen systematisch aufgebaut. Erst 2003 erhielt, wie Ortsbrandmeister Michael Pfingsten erinnerte, die Wehr ein technisch aktuelles Fahrzeug. Bis dahin gab es nur Handdruckspritze, gebrauchte Modelle und zuletzt sogar nur einen vom Schlepper gezogenen Spritzenanhänger. Trotzdem legten sich die Lyhrener ins Zeug, bauten 1966 ein eigenes Gerätehaus und waren lange für den Küchenzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft verantwortlich.
In Apelern wurde schon früh erkannt, dass nur konsequente Jugendarbeit die Reihen der Aktiven sichert. So entstand im Mai 1960 die erst dritte Jugendwehr in Schaumburg, deren Leitung Barth 1965 übernahm. Seine weiteren Funktionen auf Kreis- und Landesebene kamen auch den hiesigen Mädchen und Jungen zugute.
Andererseits hat Apelern heute noch Verantwortlichkeiten auf Kreisebene, die bis in jene Zeit zurück reichen. Auf die konsequente Fortsetzung der Nachwuchsbetreuung wies Apelerns Ortsbrandmeister Andreas Kölle hin: Schon vor Jahren wurde eine Kinderfeuerwehr im Ort gegründet. Kölle verabschiedete deren bisherige Leiterin Sabrina Kölle sowie den soeben ausgeschiedenen Jugendwart Sebastian Kölle.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Rainer Kuhlmann, Kreisjugendwart Frank Lohmann und der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jens Löffler dankten beiden Wehren für das langjährige Engagement. Zugleich zeichneten sie die beiden Apelerner Norbert Hübner und Heinz Möller für 40 und 50 Jahre aktiven Dienst aus. Für ebenfalls 50 Jahre wurden Werner Rogge und Gerd Kölling (beide Lyhren) sowie Wilhelm Leifheit (Apelern) geehrt. Eigentlich hätte auch Christian Thies Urkunde und Ehrennadel erhalten sollen. Aus beruflichen Gründen hatte er kurzfristig absagen müssen.
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