STADTHAGEN (nb). Rechtsextremismus begegnet Menschen aller Generationen im Alltag auf vielfältige Weise. Umso wichtiger ist es, aufzuklären, und vor allem Schüler für drohende Gefahren rechtzeitig zu sensibilisieren. Die Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt deshalb noch bis zum Freitag, dem 1. Oktober ihre Ausstellung "Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen" im Forum der IGS. 14 Tafeln klären etwa darüber auf, was Demokratie und Rechtsextremismus beinhalten, woran man die "Rechte" erkennt und welches Verhalten bei Konfrontation mit rechtsgerichtetem Gedankengut sinnvoll ist. "Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt", sang die Schulband der IGS zu Beginn der Eröffnungsfeier und formulierte damit bereits das Hauptanliegen der Ausstellung. "Der schlimmste Gegner ist die Unzuständigkeit", erklärte der Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne vor Gästen und Franziska Schröter vom Landesbüro der Stiftung und sprach sich damit deutlich gegen das "Raushalten" aus. Die Wahrung der Demokratie fordere alle heraus, Moral allein genüge nicht. Bürgermeister Bernd Hellmann forderte Zivilcourage und das persönliche Engagement jedes Einzelnen, um dem Rechtsextremismus in Stadthagen, Schaumburg und Niedersachsen keine Chance zu geben. "Demokratie muss immer wieder neu gelernt werden." Und das wird an der IGS bereits tagtäglich praktiziert. Über die Aufklärung im Unterricht hinaus deklariert sich die Schule nach dem gleichnamigen Projekt als "Schule ohne Rassismus", innerhalb dessen sich die Schüler zu regelmäßigen Aktionen verpflichten. Konfrontationen mit neuaufkeimendem Nationalsozialismus kämen laut Schulleiter Eberhard Koch ausschließlich von außen, die Auseinandersetzung sei deshalb jedoch nicht weniger wichtig. In Aktionen wie dieser sieht Schulleiter er eine zusätzliche Chance: "Unsere Überzeugung ist es, dass so eine Ausstellung zusätzlich dazu beitragen kann, dem Rechtsetxtremismus entgegenzuwirken." Engagement beweisen die IGS-Schüler stets aufs Neue. Fünfzehn von ihnen haben sich freiwillig bereit erklärt, sich als "Scout" ausbilden zu lassen und führen Interessierte durch die Ausstellung. Schüler, die Interesse haben, selbst etwas zum Thema "Rechts" zu entwickeln, können einen eigenen "Tisch" entwerfen. Der beste Entwurf erhält eine eigene Infotafel, darüber hinaus gibt es Sachpreise zu gewinnen. Mehr zum Jugendwettbewerb und der Ausstellung unter www.fes.de/niedersachsen/gegen-rechts.Foto: nb
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Die Unzuständigkeit ist der schlimmste Gegner
Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung informiert in der IGS Schaumburg
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