Berstende Geräusche im Nachbarhaus

FEGGENDORF (al). Der Dachstuhl eines seit Jahren unbewohnten Hauses in Feggendorf ist eingestürzt. Anwohner schreckten auf, als sie beim Grillen im Garten berstende Geräusche hörten. Polizei und Feuerwehr sperrten Grundstück und Straße weiträumig ab. Auch die Nachbarn durften zwei Nächte nicht in ihrem Haus verbringen. Gegen 19.40 Uhr waren Polizei und Feuerwehr alarmiert worden. In der einbrechenden Dunkelheit ließ sich das genaue Ausmaß der Gefahr nicht sofort erkennen. Doch noch während die Hilfskräfte den Bereich untersuchten, knallten weitere Dachziegel herab. Daraufhin wurde ein Vertreter der Samtgemeindeverwaltung verständigt. Dieser schaltete den Landkreis ein, der seinerseits die Untersuchung durch einen Architekten verlangte. Der ebenfalls in Feggendorf ansässige Experte bestätigte im Wesentlichen die Gefährdungslage. Bis zum Montag blieben die Straßensperren bestehen. Dann kamen Eigentümer und Behördenvertreter erneut zusammen. Auch Nachbarin Silvia Scheller war es nach eigenen Angaben "etwas mulmig" angesichts der Ereignisse in direkter Umgebung. Vorsorglich betraten sie die zum havarierten Gebäude gelegenen Räume nicht. Die beiden Häuser stehen in nur geringer Entfernung zueinander. Auch die beiden Nächte wurden bestimmungsgemäß anderen Orts verbracht. Wie inzwischen bekannt wurde, hatte der Flecken Lauenau schon zum Jahresanfang auf eine mögliche Baufälligkeit des Gebäudes hingewiesen. Das bestätigte Fritz Klebe von der Schaumburger Kreisverwaltung auf Anfrage. Damals sei jedoch eine Einsturzgefahr nicht erkennbar gewesen. Ob dies nun aufgrund der starken Regenfälle der vergangenen Wochen akut geworden ist, will der betroffene Hauseigentümer Manfred Rileit durchaus annehmen. Einer der sehr weit auseinander liegenden Dachsparren habe wohl nachgegeben und damit eine "Kettenreaktion ausgelöst", vermutet er. Inzwischen hat er alles veranlasst, dass kein Unbefugter sich dem Gefahrenbereich nähert. Von der Straße ist ohnehin nicht viel zu erkennen: Das Haus ist von dichten Bäumen und Sträuchern umgeben. Rileit denkt jetzt an eine Sanierung. Ein Abriss komme für ihn nicht in Frage. Foto: al