BAD NENNDORF (ih/mk). Ein Toter und mehrere Verletzte: Das ist die bittere Bilanz eines Unfalls, der sich in der Nacht zu Freitag auf der Autobahn 2 ereignete. Gegen 1.50 Uhr sind bei einem Lkw-Unfall auf der BAB 2 zwischen den Anschlussstellen Bad Nenndorf und Lauenau ein 70 Jahre alter Lkw-Fahrer tödlich und sein 33-jähriger Beifahrer lebensgefährlich verletzt worden. Ein weiterer 69 Jahre alter LKW-Fahrer sowie zwei Baustellenarbeiter sind mit leichten Verletzungen davon gekommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der 70-Jährige zusammen mit seinem 33 Jahre alten Beifahrer in seinem MAN, der Sattelzug hatte Katzenstreu geladen, die BAB 2 auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Dortmund befahren. Zwischen den Anschlussstellen Bad Nenndorf und Lauenau übersah der Fahrer offenbar ein Baustellensicherungsfahrzeug und konnte trotz Bremsversuchs einen Zusammenprall nicht mehr verhindern. Der Zug kam anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich und blieb auf dem Grünstreifen liegen. Der 70-Jährige wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und konnte von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden. Sein aus dem Wagen geschleuderter Beifahrer kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Unmittelbar nach dem ersten Zusammenstoß konnte auch der 69-jährige Fahrer eines nachfolgenden Sattelzuges nicht mehr bremsen und kollidierte ebenfalls mit dem Sicherungsfahrzeug. Der DAF kam anschließend nach links von der Fahrbahn ab, durchbrach mit seiner Zugmaschine die Mittelschutzplanke und blieb kurz dahinter - lediglich die Fahrzeugspitze ragte in den Überholfahrstreifen der Gegenfahrbahn - stehen. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Glück im Unglück hatten auch zwei Mitarbeiter der Baustellenfirma.
Ein 31-Jähriger wurde im Sicherungsfahrzeug nur leicht verletzt. Sein 33 Jahre alter Kollege stand etwa 100 Meter hinter dem Wagen am Straßenrand. Er konnte sich durch einen Sprung zur Seite retten und erlitt nur leichte Verletzungen. Den bei dem Unfall entstandenen Gesamtschaden schätzt die Polizei auf etwa 280000 Euro. Die BAB 2 blieb bis in den Vormittag hinein in Richtung Dortmund voll gesperrt. Den Einsatzkräften der Feuerwehr bot sich bei ihrem Eintreffen ein unübersichtliche und über circa 300 Meter verteilte Unfallstellte. Das Sicherungsfahrzeug stand völlig zerstört auf der mittleren Spur in Richtung Dortmund. Zunächst kümmerten sie sich um die verletzten Personen, gleichzeitig wurde ein Hubschrauber-Landeplatz eingerichtet und der Brandschutz sichergestellt. Gegen 7 Uhr war für die Feuerwehren aus Rodenberg und Bad Nenndorf der Einsatz beendet. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die späten Mittagsstunden an. Der Verkehr staute sich auf mehreren Kilometern in beiden Richtungen, die Umleitungsstrecken waren ebenfalls völlig überlastet.
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