LANDREIS (em). Zu den bunten Blättern im Wald gesellt sich jetzt ein neuer Farbton hinzu: leuchtendes Orange, etwa auf Warnwesten und Hutbändern der Jäger, die im Herbst an Bewegungsjagden teilnehmen. Dies hat keineswegs modische, sondern pragmatische Gründe: Denn Sicherheit wird bei der Jagd groß geschrieben. Diesem Zweck dienen auch Warnschilder, die ein Jagdgebiet für Erholungssuchende kurzzeitig sperren - zu finden an Straßen, Feld- und Waldwegen. Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) in Bonn bittet alle Naturnutzer - egal, ob zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Pferd - diese unbedingt zu beachten.
Für die Teilnehmer von Bewegungsjagden gelten strenge Unfallverhütungsvorschriften. Jäger dürfen zum Beispiel nur in genau umrissenen Bereichen schießen. Auch Hochsitze dienen der Sicherheit: Von erhöhter Position aus geht die Kugel in Richtung Boden und hat somit nur eine begrenzte Reichweite. Waffen müssen jederzeit - außer während des Treibens - entladen und geöffnet sein.
Bewegungsjagden sind wichtig, um die Wildbestände in der Kulturlandschaft zu regulieren. Können sich beispielsweise Rehe und Wildschweine ungehindert vermehren, nehmen die Schädigungen an Bäumen und auf Feldern zu. Denn Rehe knabbern gern an Trieben und Wildschweine lieben Mais, Raps und andere Feldfrüchte. Zudem können die Schwarzkittel die Schweinepest übertragen. Die Jagd erfüllt also einen wichtigen Zweck: Die Schäden in Wald und Flur werden begrenzt und die behördlichen Vorgaben erfüllt.