BAD NENNDORF. Prof. Ursula Lehr, ehemalige Bundesministerin für Familie und Senioren und weitere Gesundheitsexperten erläuterten im Bundeszentrum der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Wege zur Motivation und Einbindung älterer Menschen in Vereinsangebote und Vereinsarbeit. Forum 50 + "aktiv und gesund in der DLRG" lautete das Motto. Rund 50 Teilnehmer aus allen Gliederungsebenen der DLRG Das Ziel: Diejenigen Bürger in der zweiten Lebenshälfte für die DLRG zu motivieren, die sich gerne sozial engagieren wollen, bisher aber mit der größten Wasserrettungsorganisation der Welt noch nichts zu tun hatten. Und für dieses Ziel hatte sich die DLRG namhafte Unterstützung geholt. Ex-Bundesfamilienministerin Prof. Ursula Lehr hat in einem Eingangsreferat die Bedingungen für Gesundheit, Motivation und Teilhabe erläutert, die Vorteile der Einbindung älterer Menschen dargelegt, aber auch die Voraussetzungen beschrieben, die durch Vereine und Institutionen erfüllt werden müssen, um die sozial engagierten Älteren zu gewinnen und dauerhaft an sich zu binden. Ihre Kernthese: Vereine müssen künftig stärker darauf eingestellt sein, dass Mitglieder älter sein können. Als ausgewiesene Gerontologin legte Lehr dabei den Fokus auf Gesundheitsangebote bzw. die positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Teilhabe an breiten- und gesundheitssportlichen Angeboten. Einen inhaltlich anderen Ansatz hat Michael Höhn vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als leitender Referent des Workshops "Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung" gewählen. Er ist beim DOSB in dem Arbeitsbereich "Bewegungsnetzwerk 50 plus" und dem Ressort Chancengleichheit & Diversity tätig und hat die Chancen interverbandlicher Vernetzung von Gesundheitsangeboten für Ältere dargestellt. Dass und wie sich viele Gliederungen der DLRG bereits auf die neue "ältere" Zielgruppe eingestellt haben, wurde anhand einiger erfolgreicher Fallbeispiele dargestellt. Auch praktisch erprobten sich die Teilnehmer des Forums: Unter fachlicher Anleitung von Kerstin Hecking nahmen sie an einem "besonderen Bewegungsangebot" teil, das – untypisch für die DLRG – einmal nichts mit Wasser zu tun hatte. Das war durchaus gewollt, denn: "Auch sozial engagierte ältere Nichtschwimmer können einen wichtigen Beitrag im Verein leisten – wenn dieser sich darauf einzustellen vermag", so Helmut Stöhr, Leiter Ausbildung im Präsidium der DLRG.
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DLRG macht sich fit für Generation 50 plus
Bundesweites Forum in der Bundesgeschäftsstelle in Bad Nenndorf
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