1. Das Tabu Depression gebrochen

    Teresa Enke erhält "Leibniz-Ring-Hannover" für beispiellose Offenheit

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    HANNOVER (em). Das Kuratorium des Leibniz-Ring-Hannover hat beschlossen den diesjährigen "Leibniz-Ring-Hannover" an Teresa Enke zu verleihen. Teresa Enke habe mutig in schonungsloser Offenheit nach dem Tod ihres Mannes Robert über dessen langjährige Depression gesprochen.

    Sie berichtete auf einer Pressekonferenz, die einem Millionenpublikum live übertragen wurde, in beispielloser Offenheit über eine bisher totgeschwiegene Krankheit. Damit brach sie das Tabu dieser teuflischen Volkskrankheit, die die Betroffenen ausgrenzt, weil den Bürgern mangels Information das Verständnis für psychische Erkrankungen fehlt.

    Die weltweite Beachtung, die ihre Erklärung fand, habe vielen Menschen geholfen, sich mit ihrem Leiden zu offenbaren und Hilfe zu finden. Inzwischen setzt sich die starke und engagierte Teresa Enke als Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung für die Bekämpfung von Depressionskrankheiten ein. Damit leistet sie den ihr möglichen Beitrag, dass der Nationaltorwart Robert Enke wenigstens nach seinem Tod gehört und verstanden werden könne, begründet das Kuratorium die Entscheidung. Die Preisverleihung findet am 8. Dezember in Hannover im HCC statt.

    Der Presse Club Hannover e.V. verleiht den "Leibniz-Ring-Hannover" jedes Jahr an eine Persönlichkeit oder Institution, die durch eine herausragende Leistung auf sich aufmerksam gemacht oder durch ihr Lebenswerk ein besonderes Zeichen gesetzt hat.

    Mit der Auszeichnung wird an den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716) erinnert, der 1676 Bibliothekar und Rat am Hofe zu Hannover wurde und hier bis zu seinem Tode als Mathematiker, Politiker und Diplomat wirkte. Der "Leibniz-Ring-Hannover" wird 2010 zum 14. Mal verliehen.

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