1. Bohren für das große Lager

    Bodenuntersuchungen auf Edeka-Gelände gehen bis in 20 Meter Tiefe

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    LAUENAU (al). Der große Werbemast für den Autohof im Lauenauer Logistikpark hat hohe Konkurrenz bekommen. Eine riesige Ramme ragt wenige hundert Meter weiter in den Himmel. Ihr Einsatz ist nur ein Auftakt: Auf dem Gelände des künftigen Edeka-Regionallagers dürften bald weitere Baufahrzeuge anrollen.

    Derzeit ist ein Spezialunternehmen aus Bremerhaven dabei, die Tragfähigkeit des Untergrunds zu ermitteln. Nach der Beschaffenheit des tonigen Bodens richtet sich der erforderliche Unterbau für die geplanten riesigen Hallen des Lebensmittelkonzerns, der von hier aus ab 2012 die Versorgung des Einzelhandels in weiteren Teilen Norddeutschlands erledigen will.

    Wie wiederholt berichtet, hat das Unternehmen ein neues Logistikkonzept entwickelt, dass von Lauenau aus und weiteren sechs Standorten rund 1600 Märkte in Niedersachsen, Brandenburg, Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt mit bis zu 35.000 Artikeln versorgt werden.

    Doch vor den ersten Hochbauten wird die Tiefe erkundet. Dazu bohrt sich ein Schneckengewinde an 20 repräsentativ ausgesuchten Stellen auf der rund 33 Hektar großen Fläche bis zu 20 Meter tief in den Boden.

    Die Löcher werden mit Beton ausgegossen und mit einer Bewehrung versehen. Die aus den Erdschichten gewonnenen Erkenntnisse geben die notwendige Planungssicherheit für die weitere Bebauung.

    Bauleiter Achim Rutschke von der Firma Fredrich wird insgesamt vier Wochen auf dem Gelände arbeiten. Soeben wurde in einer ersten Maßnahme mit dem großen Bohrgerät bis in eine Tiefe von 17,5 Meter Tiefen vorgedrungen. Danach rollte die Ramme, die auf zwei breiten Raupenketten ruht, zu einem neuen Standort.

    Schon der Transport des Stahlungeheuers war mit großem Aufwand verbunden. Ein Tieflader mit Begleitconvoi brachte das Fahrzeug mit Überbreite in Nachtstunden von Bremerhaven nach Lauenau. Das Unternehmen Fredrich hat sich auf Tiefbohrungen, Pfahlgründungen und den Einbau von Spundwänden spezialisiert. Die in Lauenau eingesetzte Ramme ist bei weitem nicht die leistungsstärkste: Das "Flaggschiff" im Fuhrpark kann nach Angaben des Unternehmens Pfahllängen bis zu 45 Metern realisieren. Foto: al

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