LANDKREIS SCHAUMBURG (ste). Erneut konnte die Vorsitzende des FDP Beziksverbandes Hannover/Hildesheim, MdB Dr. Claudia Winterstein, rund 60 Mitglieder und Gäste im Schlosspark in Bückeburg zum diesjährigen Sommerfest begrüßen. Die Vorsitzende dankte dem Kreisvorsitzenden Paul-E. Mense für die Vorbereitung und ging dann mit einigen Worten auf das Berliner Polittheater ein. Sie resümierte selbstkritisch das politische Bühnenspiel und versprach den Anwesenden, zur Besserung des Koalitionsklimas beizutragen. Brigitte Bödeker begrüßte als stellvertretende Kreisvorsitzende und Vorsitzende des Ortsverbandes Bückeburg/Bad Eilsen/Obernkirchen die Anwesenden. Sicher sei Selbstkritik angebracht, sagte Bödeker, und griff auch die Presse an, die die Schuldzuweisungen einseitig auf Seiten der FDP sehe.
Besonderen Dank richtete Bödeker trotz Abwesenheit an Walter Hirche, dem ehemaligen Minister für Wirtschaft und Verkehr in Niedersachsen. Er habe sich große Verdienste erworben, denn Niedersachsen habe sich während seiner Amtszeit kontinuierlich weiterentwickelt; und seine Nachfolger im Amt - zunächst Philipp Rösler und jetzt Jörg Bode - hätten dadurch sehr gute Startchancen bekommen. Besonders erwähnenswert sei das "Begleitende Fahren" von Personen, die ihren Führerschein mit 17 Jahren erworben hätten. Dieses Projekt habe die Unfallzahlen bei jungen Führerscheinbesitzern erheblich reduziert und werde jetzt in allen Bundesländern umgesetzt. Auch für die flächendeckende DSL Anbindung, die in einem so weitläufigen Bundesland wie Niedersachsen für jeden Gewerbetreibenden existenziell wichtig sei, habe sich Walter Hirche unermüdlich eingesetzt.
Als Gastreferent sprach der FDP Fraktionsvorsitzende des Niedersächsischen Landtages, Christian Dürr. Er könne die Verdienste von Walter Hirche nur unterstreichen, denn auch er habe mit Hirche in den letzten Jahren sehr eng zusammengearbeitet. Dürr sprach dann über die konsequenten Spar- und Konsolidierungsanstrengungen, die seiner Meinung nach von 2003 bis heute erfolgreich gewesen seien, so dass ein ausgeglichener Haushalt absehbar sei. "Wir haben an den richtigen Stellen gespart, den Arbeitsmarkt belebt, Bürokratieabbau praktiziert, in Bildung investiert und auch in der Verkehrspolitik das Notwendige getan", sagte Dürr.
Kritik, das Sparpaket wäre sozial unausgewogen, wies Dürr mit dem Verweis auf die Höhe des bereits bestehenden und weiterhin anwachsenden Sozialetats im Bundeshaushalt zurück. Ferner erklärte Dürr seine Besorgnis über das Aufweichen des Maastrichter Vertrages, der eigentlich eine Haftung für verschuldete Staaten ausschließt.
Ein gelungener Tag, musikalisch begleitet von Charly & Herbert acoustic music, der mit einer Schlossbesichtigung begann und mit der anschließenden Fußballspielübertragung im ParkCafé endete.