HANNOVER (bb). Mit 4:1 hat das Bundesliga-Team von Hannover 96 am Dienstagabend verunsicherte Gäste aus Bremen auseinandergenommen und für Party-Stimmung unter den Fans im Stadion gesorgt. Am Sonntag reist die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka jetzt zum Betzenberg nach Kaiserslautern, um auch den "Roten Teufeln" kräftig einzuheizen.
Mit seinem Auftritt gegen Werder Bremen hat die Mannschaft von Hannover 96 das Stadionpublikum in Begeisterung versetzt. Das Team spielte an diesem Abend wie aus einem Guss. Hohe Laufbereitschaft, viel Tempo und Kampfgeist gepaart mit erfrischendem Spielwitz sorgten dafür, dass Champions-League-Teilnehmer Werder Bremen eine deutliche Abfuhr erhielt. Sicherlich fehlten den Bremern wichtige Säulen ihrer Stammformation, mehrere Akteure der Gäste hatten dazu einen rabenschwarzen Tag erwischt. Aber es lag eben auch an den Qualitäten der 96er, die Schwächen des Gegners schonungslos aufzudecken.
Bremer Offensivbemühungen wurden nahezu vollständig unterbunden. Die Viererkette, diesmal wieder mit Karim Haggui und Emanuel Pogatetz in der Zentrale stand sicher, Manuel Schmiedebach und Sergio Pinto beackerten höchst wirkungsvoll das defensive Mittelfeld. Nach Balleroberung ging es im Expresstempo nach vorn, entweder über die starken Außen Moritz Stoppelkamp und Konstantin Rausch oder gleich direkt mit Pässen auf die äußerst beweglichen und stets gefährlichen Spitzen Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue. Die Abteilung Attacke beteiligte sich mit großem Eifer an der Defensivarbeit. Phasenweise zogen die Hannoveraner ein höchst wirkungsvolles Pressing auf. Gerade wenn Stoppelkamp Druck auf Bremens Linksverteidiger Mikael Silvestre ausübte, mit Trainingsrückstand in die Saison gestartet, waren fast immer Ballgewinne für die Roten die Folge. Einzig Torsten Frings und Clemens Fritz leisteten etwas Widerstand gegen eine 96-Mannschaft, bei der an diesem Abend ein Rad ins andere fasste. Die Treffer für Hannover erzielte Clemens Fritz per Eigentor, Didier Ya Konan, Christian Schulz und Mohammed Abdellaoue.
Am Sonntag tritt das Team von Mirko Slomka um 17.30 Uhr auswärts gegen den Aufsteiger aus Kaiserslautern an. Die Lauterer überraschten mit einer Reihe von starken Auftritten. In dieser Woche erhielten sie in Dortmund jedoch eine bittere 0:5 Lehrstunde. Die "Roten Teufel" werden vor eigenem Publikum darauf brennen, diese Scharte wieder auszuwetzen. Die Hannoveraner können sich auf einen leidenschaftlich kämpfenden Gegner einstellen, dem eine begeisterte Fangemeinde den Rücken stärkt. Ziehen die 96er auf dem Betzenberg jedoch ein ähnlich gut abgestimmtes Mannschaftsspiel auf wie gegen Bremen, dürften sie auch in Kaiserslautern zu ihren Chancen kommen. Foto: bb