1. Es geht quer durch das geschmückte Dorf

    Festumzug als Höhepunkt zum Jubiläum / Eigentlich fiel die Siedlung schon im Jahr 780 unangenehm auf

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    ENGERN (ste). "Wir sind zu 100 Prozent Engern", mit diesen und vielen anderen Bekennungen zeigten die Engerschen Vereine, Institutionen und Kindereinrichtungen, wie sehr sie ihrem Dorf verbunden sind. Als Highlight konnte man wohl den Festumzug zum 850-jährigen Bestehen des Dorfes sehen.

    Mit über 25 Wagen und Gruppen war so mancher Zaungast überzeugt, dass die Engerschen ja bald dem Karneval in Köln Konkurrenz machen könnten. Wagen des Turnvereins, der "alten Säcke", der "Engerschen Gänse", der Engerschen Jungs, des Rasse-Tauben-Clubs, ein Handwagen mit Kaninchen des Kaninchenzüchtervereins, Mitgliedern der DRK, Eltern mit ihren Kindergartenkindern vom "Gänseblümchen", der Carnevalsvereins RCF und allen vorran natürlich, wie sollte es auch anders sein, eine übergroße Gans.

    Quer durch das liebevoll geschmückte Dorf freute sich die Karawane gemeinsam mit den am Straßenrand Stehenden und der strahlenden Sonne um die Wette. Über zwei Stunden brauchte die große Gruppe, um dann am Dorfgemeinschaftshaus ihren Abschluss zu finden.

    Natürlich ging es dort dann mit dem Feiern so richtig weiter. Nach dem klangvollen Empfang durch die Ernestinum Bigband gab es Grußworte des Ortsbürgermeisters Dieter Horn, der in seiner Ansprache davon berichtete, dass das Volk der Engern mit seinem Herzog Widukind schon etwa um das Jahr 780 den Franken unangenehm auffiel, weil es nicht von seinen heidnischen Göttern lassen wollte.

    Doch da der Fürst zu Schaumburg nicht so richtig mit seiner Geschichtsforschung und seinen Aufzeichnungen in die Pötte kam, wurde das Dorf Engern erst im Jahr 1160 zum ersten Mal urkundlich erwähnt! "Und so feiern wir heute, mit viel Freude, die offizielle 850-Jahrfeier unseres Dorfes, das von einer Siedlung über ein Bauerndorf zur Arbeitersiedlung bis hin zum jetzigen Ort wurde", so Horn weiter.

    Neben den Petticoats & Cowboys gab es dann im Anschluss noch Auftritte der Erntetanzgruppe und der Gymnastikdamen. Für die jungen Besucher des Festes waren wieder allehand Spielaktionen auf dem Gelände beim Dorfgemeinschaftshaus mit Edelsteinsuchen, Wasserspielen und dem heißen Draht aufgebaut.

    Foto: ste

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